Saarländischer Rundfunk erwartet 2010 Defizit von zehn Millionen Euro

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Saarbrücken – Der Rundfunkrat des Saarländischen Rundfunks (SR) hat den Wirtschaftsplan 2010 des SR verabschiedet und rechnet für das kommende Jahr mit einem Defizit von zehn Millionen Euro.

„Der Wirtschaftsplan sieht in der Ertrags- und Aufwandsplanung einen Fehlbetrag von 4,4 Millionen Euro vor; im Finanzplan beträgt das Defizit aufgrund der notwendigen Investitionen in die Produktionstechnik sowie in die Erneuerung der Gebäudesubstanz 10,0 Millionen Euro“, teilt der SR mit.
 
Aufgrund ARD-interner Ergänzungsvereinbarungen zum Rundfunkfinanzausgleich, die für den Zeitraum 2010 bis 2012 zugesagt sind, würden sich diese Fehlbeträge im Vollzug um 2,0 Millionen Euro reduzieren.
 
Die Fehlbeträge seien in schwierigen Rahmenbedingungen begründet. Der SR erwarte aufgrund der Teilnehmerentwicklung, dass die Gebührenerträge im Jahr 2010 um knapp 1,5 Millionen Euro unter dem Niveau des Jahres 2009 lägen. In der mittelfristigen Entwicklung sei sogar ein Absinken unter das Niveau des Jahres 2008 zu befürchten.
 
Insgesamt gingen die Erträge des Senders auf dem Saarbrücker Halberg im Jahr 2010 um 2,5 Millionen Euro zurück. Deshalb müsse es auch eine Fortsetzung des seit 15 Jahren konsequent betriebenen Planstellenabbaus geben. „Der Stellenbestand wird im Jahr 2010 mit 564 Stellen um 17 Stellen (rund drei Prozent) unter dem Niveau des Vorjahres liegen und sich damit der Zielmarke von 550 Stellen annähern“, so der SR.
 
Im Zuge seiner fortgesetzten Wirtschaftlichkeitsmaßnahmen wird der SR eigenen Angaben zufolge zudem ein Studio schließen und das bisherige Fernsehstudio 1 zu einem multifunktionalen Studio für Produktionen und Veranstaltungen mit Publikum umbauen. Ein weiteres wichtiges Projekt des Jahres 2010 sei die Modernisierung des Fernsehstudios 3, in dem der SR unter anderem den Aktuellen Bericht sowie seine täglichen Magazine produziert.
 
Während die Budgets für Verwaltung und Betrieb sowie für allgemeine Aufgaben gegenüber dem Vorjahresplan um 1,7 Millionen Euro zurückgingen, würden hingegen für die Programme zusätzliche Mittel von 0,6 Millionen Euro bereitgestellt. [ar]

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7 Kommentare im Forum

  1. AW: Saarländischer Rundfunk erwartet 2010 Defizit von zehn Millionen Euro Eine sofortige endgültige Angliederung an den SWR ist die Lösung, das Modell Rheinland-Pfalz sollte auch auf das Saarland übertragen werden.
  2. AW: Saarländischer Rundfunk erwartet 2010 Defizit von zehn Millionen Euro was würde man da noch großartig sparen?
  3. AW: Saarländischer Rundfunk erwartet 2010 Defizit von zehn Millionen Euro Den ÖRR kann und darf man auch nciht mehr ganz ernst nehmen. Jetzt gibt fast jede ARD Anstalt zum besten wie schlecht sich die Gebühreneinnahmen entwickeln, soll heißen, sie sinken dramatisch ab. Seit Jahrzehnten verzeichnet die ARD stetig steigende Gebühreneinnahmen. Jetzt wo das bisherige Gebührenmodell zur Disposition sthet, oh da plötzlich brechen die Gebühren angeblich ein. Zuviele Menschen schauen unerwartet schwarz, sterben einfach so ohne weiteres oder sind irgendwelche ausländische Migraten, die nur Heimat TV schauen und nicht die geliebten ÖRR und dafür gar nicht zahlen (an vorderster Front der Klagemauer sind rbb und MDR) Ich sehe hierin nur ein plumper Versuch, die laufenden Diskussionen soweit zu beinflussen, das unterm Strich zukünftig noch mehr Geld für den ÖRR herauskommt. Im Grunde ist der ÖRR wie die Banken in Deutschland. Egal wie viel man da reinpumt, es ist angeblich immer zu wenig und uns drohen Verlust von Bildung und Kultur. Das ist das Ende des Abendlandes.
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