Schweiz: Neues Messverfahren führt zu Streit um TV-Quoten

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Ein neues Messverfahren, das auch die zeitversetzte Nutzung von TV-Sendungen berücksichtigt, sorgt in der Schweiz für Zwist bei der Quotenmessung. Offenbar bezweifeln vor allem Sender, die durch das neue Messverfahren schlechter dastehen, dessen Verlässlichkeit. Zwischenzeitlich wurde die Quotenerhebung vollständig ausgesetzt.

Die TV-Quoten sind die Währung nach der sich nicht nur das Zuschauerinteresse, sondern auch der Werbewert einer Sendung bestimmen lassen. In der Schweiz ist dieses Messinstrument jedoch vorübergehend außer Kraft gesetzt. Grund dafür ist laut einem Bericht der „Neuen Züricher Zeitung“ eine sogenannte superprovisorische Verfügung, die der Privatsender 3+ gegen die Stiftung Mediapulse, die in der Schweiz für die Messung der Einschaltquoten zuständig ist, erwirkt hat.

Grund dafür ist ein seit Anfang 2013 eingesetztes neues Messverfahren, das auch die zeitversetzte Nutzung von TV-Sendungen innerhalb von sieben Tagen nach der Erstausstrahlung mit erfassen soll. Da das neue Messverfahren jedoch teilweise zu erheblichen Differenzen im Vergleich zur alten Quotenerfassung geführt hatte, wurde die Verlässlichkeit der Ergebnisse jedoch von einigen Veranstaltern stark angezweifelt. Laut „NZZ“ hatte Mediapulse daraufhin zwei Expertenberichte in Auftrag gegeben, welche die Verlässlichkeit des neuen Messverfahrens bestätigten. Obwohl die Ergebnisse der Berichte den Programmveranstaltern vorgelegt wurden, ist derzeit laut „NZZ“ noch unklar, wann und in welcher Form die TV-Quoten in der Schweiz wieder ausgewiesen werden. [ps]

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