Sky ist 10 – Meilensteine und wie alles begann

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Sky ist zehn geworden. Grund genug eine Dekade nach der Pay-TV-Revolution in Deutschland einen Blick zurück zu wagen.

Das ehemalige Premiere heißt seit mittlerweile 10 Jahren Sky. Am 4. Juli 2009 erfolgte die Umbenennung – knapp anderthalb Jahre nach dem Einstieg von Rupert Murdoch und nur noch Monate vom eigenen 20. Jubiläum entfernt. Murdochs News Corporation war zu dem Zeitpunkt mit der Marke Sky schon in Großbritannien, Irland und Italien präsent und hatte seit längerem auch ein Auge auf den deutschen Pay-TV-Markt geworfen.l

Unter der neuen Ägide wurde zuerst einmal Tabula Rasa gemacht. Neue Chefs, eine Korrektur der tatsächlichen Kundenzahl nach unten um über 1 Millionen (Grund hierfür waren wohl Karteileichen u.ä.), Verlustankündigung, Kursturz an der Börse, wo man seit 2005 notiert war, ein Sanierungsprogramm inklusive Investitionen von knapp 1 Milliarde Euro und natürlich die Abkehr vom Namen Premiere.

Die Konsolidierung dauert rund die erste Hälfte der nun zehnjährigen Ära an. Grundpfeiler und Meilensteine der Sky-Historie sind vor allem die Übertragungsrechte für Fußball- und andere Sport-Events, wie der Formel 1 oder Wimbledon. 2010 hatte man beispielsweise als einziger Anbieter in Free-TV und Pay-TV alle 64 Spiele der WM in einer Hand.

2015 folgte nach einer Erhöhungen der Anteile von News Corp am Unternehmen die Umwandlung in die Sky Deutschland GmbH. Bis 2016 können die Kundenzahlen mit einem Zwischenstand von 4,53 Millionen – von der Übernahme an gerechnet – verdoppelt werden (letzter Stand: 5,2 Millionen).

In den letzten Jahren wurde es nicht minder turbulent um den Platzhirsch im deutschen Pay-TV. Eigen- beziehungsweise Ko-Produktionen wie „Babylon Berlin“, „Das Boot“ und aktuell „Chernobyl“ sorgen für Furore. Auf der Seite der so wichtigen Sportrechte ist und bleibt natürlich die Bundesliga das absolute Zugpferd, die man bei allen Rechte-Vergaben immer nahezu komplett im Programm halten konnte. Die Champions Leage holte man sogar exklusiv ins Pay-TV, verkaufte eine Sublizenz daran aber die Online-Konkurrenz DAZN und teilt sich seitdem quasi den Wettbewerb untereinander auf. Die englische Premier League verlor man zwischenzeitlich an ebenjenen aufkommenden Online-Rivalen. Ab August ist die beste Liga der Welt aber wieder zurück bei Sky – exklusiv und ausgewählte Spiele auch in UHD (DF-Bericht von Anfang dieser Woche)

An der Formel 1 verlor man für das Jahr 2018 das Interesse, da die neuen Inhaber von Liberty Media keine Pay-TV-Exklusivität in einem wichtigen und eigenartigen Markt wie Deutschland zugestehen wollte. Bei Sky änderte man aber seine Ansprüche und teilt sich seit diesem Jahr wieder wie eh und je mit RTL die Rechte.

Seit letztem Jahr bietet man auch Sky Q in Deutschland an. Mit dem neuen Fernseherlebnis will man sich für die Zukunft wappnen und den Kampf mit Streaminganbietern möglichst potent antreten. Klugerweise hat man sich dabei den Konkurrenten Netflix zum Mitstreiter gemacht und ins Abo-Angebot integriert. Die App war auf jeden Fall ein lang herbei gesehnter Schritt in Richtung zeitgemäßerem und zukunftsfähigerem TV-Konsum und Bedienung – Stichwort Smart-TV.

Aus dem Anlass des 10 Geburtstags wird in Kürze auch ein Extra Pop-up-Channel gestartet. Bei Sky Serien und Shows HD feiert der Pay-TV-Sender sich vom 12. bis 21. Juli mit einem großem Portfolio an Eigenproduktionen selbst (DF-Artikel hierzu). [bey]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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