So teilen Sky und DAZN die K.O.-Phase der Champions League auf

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Das Ende der Gruppenphase in der Champions League bedeutet auch gleichzeitig eine andere Aufteilung unter Sky und DAZN. Besonders wichtig sind dabei natürlich die Spiele mit deutscher Beteiligung.

In der Mittwoch zu Ende gegangenen Vorrunde der Champions League haben Sky und DAZN die seit dieser Saison praktizierte Aufteilung nach einem recht komplizierten Schlüssel erarbeitet. Beim Zustandekommen des Deals im Sommer wurde aber natürlich auch bereits an die K.O.-Phase nach der Winterpause gedacht.

Dann wird es insbesondere bei den Hinspielen nicht viel weniger komplex zugehen. Bei den entscheidenden Rückspielen es dann glücklicherweise hingegen ein bisschen leichter aus.

Für Begegnungen ab dem Achtelfinale, für das sich mit Borussia Dortmund, Bayern München und Schalke 04 drei deutsche Vertreter qualifizierten, gilt weiterhin das Prinzip: Quantität vs. Qualität. DAZN wird mehr Live-Spiele exklusiv in voller Länge zeigen, während Sky auf der anderen Seite Profit aus einem Auswahlrecht schlagen kann, da man sich auf diese Weise die attraktivsten Begegnungen sichern kann.

In Bezug auf die Spiele mit deutscher Beteiligung bedeutet dies, dass bei den Achtel- und Viertelfinal-Hinspielen Sky sich ein Spiel eines deutschen Klubs aussuchen darf. Da drei Bundesliga-Vertreter im Achtelfinale stehen, hat DAZN im nun eingetretenen Fall das Zugriffsrecht auf die beiden verbliebenen Spiele mit deutscher Beteiligung. Nimmt man die fünf übrigen Spiele hinzu, wird am Ende jedoch gleichmäßig untereinander aufgeteilt, sprich beide Anbieter zeigen insgesamt vier Achtelfinal-Hinspiele exklusiv live in voller Länge. Mittels der Konferenz kann Sky jedoch auszugsweise von allen Spielen Live-Bilder zeigen.

Daran ändert sich auch bei den Rückspielen nichts. Hier hat Sky aber nun Zugriff auf alle deutschen Spiele. Der Rest läuft bei DAZN. Im Viertelfinale gilt das gleiche Prozedere, außer es würde entweder keine deutsche Mannschaft weiterkommen, oder zu einer direkten Begegnung zweier Bundesligisten kommen.

Falls es ohne deutsche Beteiligung in der Runde der letzten Acht weitergehen sollte, zeigen beide Anbieter jeweils zwei Viertelfinals, wobei Sky das Erstwahlrecht hätte. Spielen zwei deutsche Teams direkt gegeneinander, zeigen beide Anbieter das Hinspiel parallel co-exklusiv, wie sie es nennen. Das Rückspiel eines solchen rein deutschen Duells würde aber wieder nur bei Sky zu sehen sein.

Ab dem Halbfinale entschlackt sich die Komplexität dann schlagartig. Egal was auch kommen mag, beide Anbieter zeigen die letzten drei Spiele des Wettbewerbs, inklusive Finale, parallel. Bleibt nur zu hoffen, dass das sogenannte Picking-System nicht doch irgendeine Eventualitäts-Lucke im Algrhythmus hat und nicht allzu viele Sonderfälle eintreten.

Wobei ja eigentlich Aufeinandertreffen von deutschen Teams im Europapokal doch stets einen gewissen Charme versprühten. Im Achtelfinale, das am kommenden Montag in Nyon ausgelost wird, ist dies jedoch aufgrund einer Regel der UEFA ausgeschlossen. [bey]

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39 Kommentare im Forum

  1. Man blickt da nicht mehr richtig durch. Ich habe zwar das Problem nicht, aber für die DAZN-Verweigerer kann es ganz knüppelhart kommen.
  2. Was ist denn bei der angeblich eingeleiteten Untersuchung des Deals zwischen Sky und Dazn beim Kartellamt herausgekommen? Erst kauft Sky die CL-Rechte für alle Spiele, veräußert den Großteil der Einzelspiele an Dazn und bietet dann die Dazn App gegen Extragebühr auf dem Sky Q und die Kneipensender sogar über Satellit an. Das stinkt doch zum Himmel. Den Zuschauern gegenüber tut man noch so, als wären die rechtlichen Vorgaben und das Kartellamt schuld (angebliche no-single-buyer-rule, die bei den Rechten der CL gar nicht existiert). Der dumme Sky Kunde glaubt eh alles, was die Sky-Propagandawerbung erzählt. Es wird immer nur im Sinne der Fußballmafia entschieden und gegen die Fans, die alles bezahlen müssen.
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