Hamburg – Der reine Preiskampf hat bei den Unternehmen in Deutschland als Wachstumsstrategie ausgedient. Das lässt sich zumindest am Jahresumsatz der deutschen Unternehmen in den letzten drei Jahren ablesen.
Nur sieben Prozent der 170 befragten Fach- und Führungskräfte sehen in Niedrigpreiskampagnen ein wirksames Mittel für den Unternehmenserfolg. Kompetenz, die Steigerung der Marktanteile und Innovationen führen dagegen die Prioritätenliste der Wachstumsstrategien an.
Unternehmen, die ihr Wachstum dadurch vorantreiben wollten, immer den günstigsten Preis anzubieten, gehörten überdurchschnittlich oft zu den Umsatzverlierern. Mehr als jedes zweite Unternehmen in Deutschland strebt stattdessen die Kompetenzführerschaft in der Branche an. Die Anbieter wollen durch Kenntnis der Kundenbedürfnisse die höchstmögliche Kundenzufriedenheit erreichen. Damit sind in der Regel auch eine hohe Kundenbindung und ein hoher Kundenwert zu erzielen.
Auf den Plätzen zwei und drei der Wachstumsstrategien folgen Marktführerschaft und Innovation: 40 Prozent haben sich eine Ausweitung der Marktanteile auf die Fahnen geschrieben. Rund 30 Prozent setzen auf Produktinnovationen, um mit neuen Entwicklungen Wachstum zu generieren.
Alle drei Strategien sind laut der Studie Erfolg versprechend. Denn der Anteil der Umsatzgewinner, die ihre Wachstumsstrategien an diesen Kriterien ausgerichtet haben, ist überdurchschnittlich hoch. Schlusslicht bilden dagegen dieAnsätze, die auf Kosten- und Preisführerschaft setzen. Die Konzentration auf möglichst niedrige Produktionskosten (15,5 Prozent) als Basis für geringe Endverbraucherpreise (7,1 Prozent) hat als Expansionsstrategie offenbar ausgedient.
Welche Wachstumsstrategien verfolgen Unternehmen?
Kompetenzführerschaft: 52,3 Prozent
Marktführerschaft: 40,0 Prozent
Innovationsführerschaft: 27,7 Prozent
Kostenführerschaft: 15,5 Prozent
Preisführerschaft: 7,1 Prozent
Der Berichtsband „Potenzialanalyse Strategische Planung“ stellt die Ergebnisse einer Online-Befragung dar, die im Auftrag von Steria Mummert Consulting in Kooperation mit wiwo.de und dem Institut für Management- und Wirtschaftsforschungder durchgeführt wurde. Die Daten wurden vom 9. Juli bis 31. Juli 2007 erhoben. 170 Fach- und Führungskräfte nahmen an der Umfrage teil. [lf]
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