Studie: TV bleibt wichtigste Werbeplattform – digital holt auf

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Frankreich ist laut einer aktuellen Studie im vergangenen Jahr zum zweitgrößten Pay-TV-Markt der Welt aufgestiegen und hat damit sowohl Großbritannien als auch Deutschland hinter sich gelassen. Im Bereich Werbung soll das Fernsehen auch in naher Zukunft die dominierende Werbeplattform bleiben.

Mit einem Zuwachs der IPTV-Haushalte von 76 Prozent ist Frankreich nach den USA der zweitgrößte Markt für Abo-basiertes Fernsehen, ging aus dem am Dienstag vorgelegten Global Entertainment & Media Outlook von PwC hervor. Im TV-Werbebereich soll sich bis 2016 Russland vor Großbritannien, Deutschland, Italien und Frankreich als wichtigste Werbeplattform in Europa, den Mittleren Osten und Afrika etablieren. Bereits 2011 seien die Investitionen in TV-Spots in Russland um 20,2 Prozent gestiegen.

Insgesamt bleibt das Fernsehen auch in naher Zukunft die wichtigste Werbeplattform, so die Studie. Bis 2016 sollen die Werbeerlöse auf rund 255 Milliarden US-Dollar (ca. 203 Millionen Euro) steigen und damit um 6,6 Prozent zulegen. Allerdings sind in dieser Summe auch die Einnahmen enthalten, die TV-Sender durch Werbung auf eigenen Internetseiten erzielen. Der Online-Werbebereich soll um 15,9 Prozent auf 188 Milliarden Dollar wachsen. Für den Werbemarkt insgesamt prognostiziert das Institut ein jährlichesWachstum um durchschnittlich 5,7 Prozent auf 2,1 Billionen Dollar imJahr 2016.
 
Vor allem im digitalen Bereich sind die Umsätze stark gestiegen. Vom 2011 erreichten Umsatzplus der weltweiten Medienbranche von 4,9 Prozent gingen aber lediglich 0.6 Prozent auf klassische Medien zurück. Für den größten Anteil des Wachstums waren digitale Medien verantwortlich. Von derzeit 28 Prozent soll der Anteil hier bis 2016 auf 37,5 Prozent steigen. Allein für die Musikindustrie erwarten die Forscher, dass 2015 die Umsätze mit Download- und Streamingangeboten über den mit dem Verkauf von CDs erwirtschafteten Werten liegen.
 
„Für Medienunternehmen stellt sich angesichts dieser Entwicklung nichtmehr die Frage, ob sie ihre Inhalte digital und online anbieten sollen“, so Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien undTelekommunikation bei PwC.Es gehe vielmehr darum, mit welchem Geschäftsmodell sie sich in derdigitalen und zunehmend mobilen Wertschöpfungskette etablieren können. [rh]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Studie: TV bleibt wichtigste Werbeplattform - digital holt auf Wie aussagekräftig ist die Zusammenführung von Aspekten, die einander nicht bedingen?
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