Telekom steigt nun doch in die Cloud-Telefonie ein

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Deutsche Telekom Gebäude; © Deutsche Telekom
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Jahrelang hat die Deutsche Telekom einen großen Bogen um das Thema Cloud-Computing geschlagen und bei den virtuellen Telefonanlagen das Geschäft kleineren Start-ups überlassen. Doch nun ändert der Magenta-Riese mit Hilfe eines französischen Unternehmens den Kurs.

Die Deutsche Telekom steigt zusammen mit dem französischen Anbieter Aircall in den Markt der cloudbasierten Telefonie ein. Das Angebot richte sich nicht an Privatkunden, sondern an Unternehmen und Organisationen, teilten beide Firmen am Mittwoch in Bonn und Berlin mit. 

Bei der Cloud-Telefonie werden alle Funktionen einer Telefonanlage im Rechenzentrum eines Providers betrieben und über das Internet bereitgestellt. Bei Kunden werden so eigene Telefonanlagen-Hardware und spezielle Telefonie-Verkabelungen abgelöst.

Bislang hatte die Telekom dieses Geschäftssegment weitgehend Spezialfirmen wie Vonage oder NFON überlassen. Allerdings hatte die Deutsche Telekom Capital Partners (DTCP), der Risikokapitalgeber der Deutschen Telekom, bereits 2020 in das französische Start-up Aircall investiert.

Telekom und Cloud-Computing: Eine späte Fügung

Cloudbasierte Telefonanlagen wie die von Aircall können vergleichsweise einfach in Kundenmanagement-Software (CRM) oder Help-Desk-Systeme integriert werden. „Die Geschäftskunden der Deutschen Telekom erhalten uneingeschränkt Zugriff auf die Aircall-Technologie“, hieß es beim Telekom-Konzern. Mit dem neuen Segment wendet sich die Telekom in erster Linie an Vertriebs- und Support-Teams von kleinen und mittelständigen Unternehmen. 

Aircall drängt mit der Partnerschaft auf den deutschsprachigen Markt und wird Ende Februar einen Standort in Berlin mit zunächst 15 Mitarbeitern eröffnen. Das Unternehmen wurde 2014 in Paris gegründet und ist mit Niederlassungen in Paris, New York, Sydney, Madrid und London präsent. Insgesamt hat Aircall mehr als 600 Mitarbeiter.

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