Trotz Defizit: ZDF plant ausgeglichenen Haushalt für 2016

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Das ZDF will die laufende Beitragsperiode mit einem ausgeglichenen Haushalt abschließen. Rund 50 Millionen Euro Defizit sind jedoch eingerechnet. Für die Zukunft kündigte ZDF-Intendant Thomas Bellut die Fortsetzung der ausgeglichenen Finanzpolitik an.

Das ZDF plant das kommende Jahr mit einem ausgeglichenen Haushalt abzuschließen. Den Haushaltsplan dafür hat der ZDF-Fernsehrat am heutigen Freitag abgenickt. Demnach hat die öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt 2,255 Millionen Euro als Ausgaben für 2016 veranschlagt. Dem gegenüber stehen 2,210 Millionen Euro gegenüber, die das ZDF 2016 ausgeben wird.

Insgesamt ergeben die Planungen einen Fehlbetrag von 50 Millionen, der nach ZDF-Angaben durch eine Ergebnisrücklage abgegolten ist. Mit abgenickten Haushalt wird das ZDF aus der derzeitigen Beitragsperiode mit einem ausgeglichenen Haushalt hervorgehen.
 
ZDF-Intendant Thomas Bellut stellte klar, dass Personalkosten der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt dabei als Programmkosten abgegolten werden, sie seien keine reinen Verwaltungskosten. „Das ZDF ist keine Abspielstation wie Netflix“, so Bellut. „Unser Programm von ‚Aspekte‘ bis zum ‚Heute-Journal‘ wird von Menschen – Redakteuren, Reportern, Kameraleuten, Cuttern – gemacht.“
 
Auch für die Zukunft verfolge das ZDF das Ziel, eine solide Finanzpolitik fortzusetzen. Für die kommende Beitragsperiode stellt Bellut eine ebenso ausgeglichene Finanzpolitik in Aussicht, diese sieht er in dem Finanzplan gegeben, den das ZDF im September der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) vorlegte. „Für die 2017 beginnende nächste Beitragsperiode haben wir gegenüber der KEF eine maßvolle Anmeldung abgegeben, die selbst bei voller Anerkennung keine Anpassung der Beitragshöhe notwendig machen würde“, erklärte Bellut in einer schriftlichen Haushalt „In einer Zeit, in der die Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zunimmt, brauchen wir aber auch die Mittel und das Personal, um unseren Auftrag erfüllen zu können.“
 
Anders als das ZDF legte die ARD bei der KEF einen Finanzplan vor, der ein jährliches Loch von 99 Millionen Euro offenbarte, das die ARD zusätzlich zu ihren Einnahmen benötigte. Auch die auf Sperrkonten gelagerten Mehreinnahmen aus dem Rundfunkbeitrag könnten dieses Defizit nicht ausgleichen, sodass – sollte die KEF den Planung der ARD stattgeben – der Rundfunkbeitrag erhöht werden müsste. [kw]

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2 Kommentare im Forum

  1. Die Gehirnwäsche zur absehbaren Beitragserhöhung des sog. ARD/ZDF Beitragsservice nimmt nun langsam aber sicher Fahrt auf. Man wird nun wöchentlich von den verschiedenen Sendern darüber informiert, dass es mit den Rücklagen nicht zum Besten steht. Tja also, ähhhm, eine Gebührenerhöhung wird nicht auszuschließen sein ... :cautious:
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