US-Investor steigt bei Premiere ein

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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München – Ein Aktienpaket von mehr als fünf Prozent der Premiere-Anteile haben sich die US-Finanzinvestoren Franklin Mutual Advisers gesichert.

Die Transaktion erfolgte bereits zum 1. August. Exakt 5,02 Prozent hält der Finanzinvestor damit am deutschen Pay-TV-Unternehmen. Dies entspricht laut Premiere-Angaben fast fünf Millionen Stimmrechten, welche Franklin Mutual Advisers nach eigenem Ermessen ausüben können.

Ob die US-Finanzinvestoren ambitioniertere Ziele mit Premiere verfolgen und welche Konsequenzen dieser Einstieg haben wird, ist derzeit noch nicht absehbar. Spekulationen um einen Zusammenhang mit dem überraschenden Ausstieg des Premiere-Vorstandsvorsitzenden Georg Kofler drängen sich natürlich auf, sind aber weiterhin nur Gerüchte.
 
Premiere wird seit längerer Zeit als Übernahmekandidat gehandelt. Zuerst war es die Schwächung durch den Verlust der Bundesligarechte an Arena, jetzt ist es die Hoffnung auf ein Wiedererstarken nach der Übernahme der Bundesliga-Sendelizenzen, die Premiere interessant machen. Andererseits sind die Finanzinvestoren im Zuge der Kapitalmarktkrise sehr vorsichtig geworden, und ein Kabelunternehmen wird sich an Premiere nach den letzten Kartellamtsentscheidungen nicht heranwagen.
 
Bleiben also noch die internationalen Mitstreiter im Bereich Pay-TV, Canal Plus in Frankreich und BSkyB in Großbritannien, für die Premiere von großem Interesse ist. Mit beiden soll es in der Vergangenheit Gespräche gegeben haben, von der Vivendi-Gruppe, zu der Canal Plus gehört, soll vor einiger Zeit auch schon ein Angebot vorgelegt worden sein.

Deswegen spekuliert man in der Medienbranche bereits, ob Kofler dem Finanzexperten Michael Börnicke den Vortritt gelassen hat, damit dieser Premiere in Sachen Bilanzen für eine Übernahme vorbereitet. Der bisherige Premiere-Vorstandsvorsitzende ist für seine instinktgelenkte und risikoreiche Handlungsweise berüchtigt, so dass kritische Stimmen vermuten, bei Premiere gäbe es einige Baustellen.
 
„Alles Blödsinn“, wies Kofler diese Gerüchte gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) zurück. Er habe kein unruhiges Premiere zurückgelassen, was der Ordnung eines Finanzexperten wie Börnicke benötigt. Die Zukunft von Premiere ist offen. [lf]

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3 Kommentare im Forum

  1. AW: US-Investor steigt bei Premiere ein dan geht es Premiere bald wie BW da schwebt auch schon der pleitegeier rum,wegen Investor ausstieg..
  2. AW: US-Investor steigt bei Premiere ein Kofler hat schon gewusst warum er das Schiff verlässt.
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