WDR beteiligt sich an Forschungsprojekt zu Künstlicher Intelligenz

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WDR Köln Kölner Dom; © WDR/Herby Sachs
© WDR/Herby Sachs

Der WDR beteiligt sich an dem europaweiten Forschungsprojekt „Open GPT-X“. Dabei geht es darum, auf Künstlicher Intelligenz basierende Sprachmodelle für verschiedene innovative Anwendungen zu entwickeln und bereitzustellen.

Das Forschungsprojekt wurde von einem Konsortium beim Gaia-X-Förderwettbewerb des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie eingereicht und hat den Zuschlag erhalten, kündigte der Westdeutsche Rundfunk am Dienstag an. Teil des Konsortiums sind neben dem WDR unter anderem das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme, das Forschungszentrum Jülich und die Technische Universität Dresden.

Die vom Bundeswirtschaftsministerium ins Leben gerufene Initiative Gaia-X soll die europäische Alternative zu den führenden digitalen Cloud-Infrastrukturen aus den USA und China sein. Europäische Lösungen seien erforderlich, um im internationalen KI-Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten, so der WDR.

Im nun geförderten Forschungsprojekt „Open GPT-X“, sollen große KI-Sprachmodelle entwickelt werden. Durch Modelle dieser Größenordnung werden Anwendungen der automatischen Sprachverarbeitung, wie die computergestützte Beantwortung von Fragen, das Schreiben von Texten oder Erstellen von Software-Codes möglich.

Dr. Dirk Maroni, Leiter des WDR-Informationsmanagements zur Rolle des Westdeutschen Rundfunks: „Wir wollen diese Sprachmodelle in unserem Alltag ausprobieren und ausloten, welchen Nutzen sie beim Einsatz in Mediathek und Audiothek, zur Unterstützung journalistischer Arbeit und im multimedialen Produktionsprozess haben. Es gibt die Vermutung, dass die großen Modelle die Sprachverarbeitung revolutionieren werden. Sie sollen beispielsweise Zusammenfassungen von Texten erstellen können, Texte generieren und in Sprachassistenzsystemen eine Kommunikation ermöglichen, die nahezu natürlich klingt.“

WDR plant Sprachassistenten für die „Maus“

Der WDR verkündete zudem weitere Pläne: Im Rahmen des Projektes soll gemeinsam mit dem Fraunhöfer Institut nämlich auch ein KI-gestützter Sprachassistent für die „Maus“ entwickelt werden und zwar unabhängig von kommerziellen Anbietern. In der geplanten App sollen dann laut Rundfunkanstalt interaktiv und spielerisch Fragen beantwortet werden können. Weitere interaktive Spiele soll es ebenfalls geben.

Darüber hinaus soll es in Zukunft beispielsweise möglich werden, auf der Basis von Fakten und durch KI unterstützt, Sportberichte zu erstellen, Transkripte der Audiothek zusammenzufassen und die Platzierung von WDR-Angeboten in Suchmaschinen zu verbessern, führt der WDR aus.

Das Projekt „Open GPT-X“ soll voraussichtlich am 1.11.21 starten und hat eine Laufzeit von drei Jahren. Das Gesamtvolumen liegt bei 19 Millionen Euro.

Quelle: Westdeutscher Rundfunk

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  • WDR-Koeln-Dom: © WDR/Herby Sachs

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