WDR-Intendant Tom Buhrow stellt sich am 23. März zur Wiederwahl

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Früher berichtete Tom Buhrow aus Washington, dann moderierte er die „Tagesthemen“. Und jetzt steht er schon fast ein halbes Jahrzehnt an der Spitze des Westdeutschen Rundfunks. Das wird voraussichtlich auch noch länger so bleiben.

WDR-Intendant Tom Buhrow (59) stellt sich am 23. März zur Wahl für eine zweite Amtszeit. Der Rundfunkrat des größten ARD-Senders will dann in öffentlicher Sitzung darüber abstimmen. Vorschläge für weitere Kandidaten oder zur Ausschreibung des Postens seien in einer Sitzung am Dienstag nicht eingebracht worden, teilte das Aufsichtsgremium am Mittwoch in Köln mit. Im Mai 2013 war Buhrow erstmals für sechs Jahre gewählt worden. Diese erste Amtszeit läuft noch bis 2019. Die zweite Amtszeit des ehemaligen Washington-Korrespondenten und „Tagesthemen“-Moderators würde 2025 enden.

Buhrow hatte sein Amt 2013 von Monika Piel übernommen, die aus Gesundheitsgründen vorzeitig ausgeschieden war. „Ich bring‘ die Liebe mit“, erklärte er damals. Schon wenig später musste er allerdings umfangreiche Reform- und Sparmaßnahmen ankündigen: „Im Klartext kommt der ganze WDR auf den Prüfstand“, sagte Buhrow damals, der selbst aus Troisdorf in der Nähe von Köln stammt, über seinem alten Haussender. Eine Alternative dazu gebe es nicht, denn wenn der WDR nichts tun würde, würde sich bei gleichbleibendem Rundfunkbeitrag innerhalb von zehn Jahren ein Milliardenloch ergeben – nur aufgrund der Inflation, begründete er die Sparpläne.
 
Eine umstrittene Maßnahme der Einsparungen war der Verkauf der hauseigenen WDR-Kunstsammlung. Buhrow setzte außerdem einen „crossmedialen“ Umbau des Senders in Gang: Fernseh-, Hörfunk- und Online-Berichterstattung sollen immer mehr miteinander verwoben und so besser den veränderten Nutzergewohnheiten gerecht werden.
 
Der WDR ist mit mehr als 4000 festen Mitarbeitern und einem Etat von über einer Milliarde Euro pro Jahr die größte ARD-Anstalt und einer der größten Rundfunksender Europas.

[dpa]

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2 Kommentare im Forum

  1. Gestern auf WDR5: Was ist Ihnen der öffentliche Rundfunk wert mit Tom B.> Tagesgespräch Mein Eindruck: Gästebuch(ist noch im Internet) und Sendung(habe ich gehört im Podcast) passen überhaupt nicht zusammen. Selten so ein Tagesgespräch gehört(höre ich gerne) was so manipuliert worden ist. Ich kann mittlerweile jeden verstehen der zu ARD/ZDF "Lügenpresse" oder "Staatsfunk" sagt. Bislang hatte ich Zweifel, aber seit gestern sind die weg. Danke WDR. Es war in der Live-Sendung kein einziger kritischer Zuschauer am Telefon, auch im Gästebuch haben sich etliche darüber beschwert. Zurecht laut meiner Ansicht. Mir ist schon klar, dass der WDR sich selber schützen muss. Aber: Nicht in so einer schlechten Art. Dann braucht keiner mehr anrufen, wenn auch andere Meinungen nicht zugelassen werden. Lohnt sich eine Beschwerde beim WDR? Hat einer Erfahrungen gemacht mit Beschwerden bei den öffentlichen? Ich glaube, es lohnt sich nicht. Zur Info: Kann jeder einmal selber kontrollieren, es ist vorhanden im Internet. Auch ich höre Radio, aber eine richtungsweisende Meinung akzeptiere ich nicht in einem Tagesgespräch! Ist mir egal wenn es einige vielleicht anders sehen. Ich akzeptiere auch andere Meinungen. Ich bin auch nicht der WDR, der nur eine Meinung zulässt.
  2. Du erhebst ja einen starken Vorwurf - Manipulation. Du weißt schon, was der Begriff bedeutet. Meine Frage ist: Wenn da ein WDR-Redakteur diese Sendung manipuliert haben sollte, warum hat er dann nicht auch die entsprechende Seite im Internet manipuliert? Das wäre doch einfach gewesen. Schon allein deswegen glaube ich nicht an deine behauptete (und nicht belegte) Manipulation. Ich glaube eher, es ist genau so, wie ein Hörer als Reaktion auf einen anderen Hörer schreibt: Kommentar von "Hermann Krantz", 21.02.2018, 13:58 Uhr: @ Kommentar von "Schumann H. D.", heute, 13:05 Uhr: Bin gegen die öffentl, rechtlichen Sender. Man sieht es mal wieder bei WDR 5.Da werden nur Telefonate durchgestellt die pro öffentlich,rechtlichen sind. Andere haben keine Chance, wie bei so vielen anderen Themen auch. AFD oder Trump Anhänger kommen auch bei Tagesgespächen ganz selten durch. Alles gesteuert und zensiert . ### Unsinn! Rufen SIE doch an! Anonym im Gästebuch trauen sich mehr Dampf abzulassen. Das bewirkt eine Blase, in der sich dann viele bewegen: sie glauben die meisten seien gegen ÖR...dem ist nicht so! Und es gibt auch weniger AfD- bzw. Trump-Anhänger, als es in den Gästebüchern und Foren den Anschein hat. Also: selber anzurufen! Oder zu feige, weil der Name genannt wir?Auf Wunsch bleibt man am Telefon übrigens anonym! Was ist Ihnen der öffentlich-rechtliche Rundfunk wert?
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