„ze.tt“ wird eingedampft: Bald nur noch „Zeit Online“-Ressort

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© Zeitverlag

Das eigenständige Onlinemagazin „ze.tt“ der Zeit Verlagsgruppe wird ab Herbst als Ressort bei „Zeit Online“ integriert. Die Marke „ze.tt“ werde zugleich weiter bestehen, teilte die Verlagsgruppe am Dienstag in Hamburg mit.

Als ein Grund für den Schritt wurde ein Rückgang der Werbeerlöse in der Corona-Pandemie genannt. Ziel sei es, künftig Synergien zu nutzen und zum Beispiel den Austausch von Angeboten zu verstärken. Betriebsbedingte Kündigungen werde es nicht geben. „Ze.tt“ solle langfristig auf eine wirtschaftlich zukunftsfähige Basis gestellt werden.

Das Online-Magazin „ze.tt“ gibt es seit 2015. Die Themen drehen sich unter anderem um Gleichberechtigung, Diversität, Feminismus und Inklusion. Die Plattform hat ein communityorientiertes Bezahlmodell für eine junge Zielgruppe. Dieses entwickelte sich den Angaben zufolge gut. Chefredakteurin Marieke Reimann begleite den Übergang in das neue Ressort, teilte die Verlagsgruppe weiter mit. Zu ihren weiteren Aufgaben in der Verlagsgruppe sei man im Gespräch.

Erst Mitte Juni hatte die «Spiegel»-Verlagsgruppe bekanntgemacht, ihr Nachrichtenportal „Bento“ für jüngere Leute in diesem Herbst einzustellen und durch ein neues Angebot abzulösen. „Bento“ war im Herbst 2015 als eigenständiges Nachrichtenportal für 18- bis 30-Jährige gestartet. Nach „Spiegel“-Angaben geriet die Marke als rein werbefinanziertes Angebot – „verstärkt durch die Erlösverluste in der Coronakrise – nachhaltig in die Verlustzone“.

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  • ze.tt: Zeitverlag

1 Kommentare im Forum

  1. Eine natürliche Marktbereinigung, aber warum trifft es ausgerechnet die "Qualitätsmedien" ... ich bin fassungslos :sick:
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