Diesmal ARD: Erneuter Angriff auf Kamerateam bei Corona-Demo

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© Deutscher Bundestag/Axel Hartmann

Gestern kam es am Nachmittag vor dem Reichtstagsgebäude in Berlin zu einer Demonstration gegen die Corona-Schutzverordnungen. Bei der nicht genehmigten Versammlung wurde ein Kamerateam der ARD angegriffen.

Aufgerufen zu der Demonstration hatte Attila Hildmann über die sozialen Netzwerke. Der Fernsehkoch nutzt seine Social Media-Kanäle bereits seit längerer Zeit, um Verschwörungstheorien in Bezug auf den Umgang mit dem Corona-Virus zu verbreiten. In einem jüngst veröffentlichten Facebook-Post bezeichnete er beispielsweise die Aussagen und Bilder in den Medien als Inszenierung, um die Machtergreifung zu vereinfachen. „Sie“ würden Böses im Schilde führen und die Weltbevölkerung über Spritzen dezimieren wollen.

Zu der unangemeldeten Demonstration in Berlin gegen die Corona-Schutzverordnungen der Bundesregierung sollen laut Polizei bis zu 400 Personen erschienen sein. Ab 16 Uhr sollen sich zunehmend Fans von Hildmann zu dem Protest versammelt haben. Die Polizei erteilte Hildmann einen Platzverweis und beendete die Demonstration.

Neben Beleidigungen und Körperverletzung gegen die Polizei geriet auch ein Kamerateam des ARD Hauptstadtstudios ins Visier der Demonstrierenden. Ein Teilnehmer der Demo hatte nach einem Tontechniker getreten. Dieser blieb unverletzt, lediglich eine Ton-Angel wurde dabei beschädigt. Unter anderem teilte der freie Journalist Felix Huesmann eine Aufnahme der Tat auf Twitter.

Der festgenommene Tatverdächtige wurde inzwischen wieder freigelassen. Gegen den 46-Jährigen liegt eine Anzeige wegen Körperverletzung vor. Bei dem Angriff auf das Kamerateam handelt es sich bereits um den zweiten innerhalb kurzer Zeit, nachdem am ersten Mai bereits ein Team der ZDF „heute show“ bei einer Demonstration attackiert und schwer verletzt wurde. Der Chefredakteur der ARD, Rainald Becker, äußerte sich zu dem Vorfall auf Twitter und verurteilte den Angriff.

Bildquelle:

  • Reichstag-1: © Deutscher Bundestag/Axel Hartmann

14 Kommentare im Forum

  1. Von mir aus kann gegen/für alles und Nichts demonstriert werden, aber bitte: IMMER OHNE GEWALT!!!
  2. Ich bin ja dagegen, anders Denkende/kritische Zeitgenossen als Alu-Hut-Fanatiker oder Verschwöhrungstheoretiker abzutun, aber Aggression und Gewalt, gerade ggü. Journalisten geht gar nicht und bringt alle Demonstranten, die Gewalt anwenden (und die, die es nicht nicht tun) in die Position sich selbst ins Aus zu schießen und eben als Spinner da zu stehen. Auch wenn sich die Meldung wie eine pro-Rus. Pegida,AFD-Veranstaltung liest, scheinen die Grenzen zu verschwimmen ob links oder rechts am Werk ist. Leider sind einige Medien selbst daran Schuld, dass manche von Lügenpresse reden. Lügen tun sie ja nicht gerade, aber stark verkürzen, bewusst falsche "Erwartungen" schüren (Klickbaiting), oder Meldungen nicht vollständig wiedergeben. Anderseits lesen aber auch viele mit ihrem Handy gar nicht mehr weiter als die Headline. In den letzen Wochen habe ich mich aus der Tagespresse am besten informiert gefühlt, noch vor den ganzen kostenlosen Internetseiten, da in der Presse die meisten Details und Einordnungen zu finden waren. ...abgeschweift.. sorry .)
  3. Ich bin ja davon überzeugt, dass so mancher "Schläger" für seine Tat bezahlt worden ist, nur um spezielle Demos in einem schlechten Licht dastehen zu lassen, Stichwort: Unterwanderung.
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