RBB: Top-Gehälter sollen gedeckelt werden

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Inmitten der RBB-Krise wollen CDU und SPD in Berlin einen Gehaltsdeckel für Führungskräfte in dem öffentlich-rechtlichen ARD-Sender einführen.

„Die Vergütungsstrukturen der außertariflich Beschäftigten mit Führungsverantwortung beim RBB werden gedeckelt und veröffentlicht“, heißt es im Koalitionsvertrag, der am Montag vorgestellt wurde. Vor sieben Wochen hatte es eine Wiederholungswahl in der Hauptstadt gegeben.

Der Aspekt solle Teil der Novellierung des Staatsvertrags zum Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) sein. Das Land muss sich dazu mit Brandenburg abstimmen. Das Sendegebiet des ARD-Hauses erstreckt sich über beide Bundesländer.

RBB in der Krise: Aufarbeitung läuft

Der RBB, der durch Rundfunkbeiträge der Bürger finanziert wird, stürzte im Sommer 2022 in eine tiefe Krise. Es kamen Vorwürfe der Vetternwirtschaft und der Verschwendung gegen die fristlos entlassene Intendantin Patricia Schlesinger und den zurückgetretenen Chefaufseher Wolf-Dieter Wolf auf. Beide wiesen diese zurück. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin ermittelt, es gilt die Unschuldsvermutung. Inmitten der Krise gerieten auch die Personalpolitik, ein intransparentes Bonus-System und die Bezahlung von Führungskräften in den Fokus. Im RBB gibt es im ARD-Vergleich nach Senderangaben besonders viele außertariflich Beschäftigte. Das Medienhaus arbeitet bereits an einer Reduzierung.

Auf dem Weg zu einem schwarz-roten Senat sind nach der Präsentation des Koalitionsvertrages noch zwei Hürden zu überwinden. Die SPD startet in dieser Woche ein Mitgliedervotum dazu. Die CDU entscheidet über das Regierungsprogramm bei einem Parteitag.

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2 Kommentare im Forum

  1. Beim Staatsfunk sollten die Quasi-Beamten mit mittlerer Leistungsfähigkeit auch nur wie Beamte im mittleren Dienst bezahlt werden. Der örR ist in der bestehenden Form nicht reformierbar. Er muss völlig neu, ohne die jetzigen Führungskader, aufgestellt werden. Die Struktur ist nur noch darauf ausgerichtet, die infantile Diktion der herrschenden Nomenklatura intellektuell zu verbrämen, und so den Anschein zu erwecken, Habeck, Baerbock, Lindner und Co wüssten zumindest ansatzweise, was sie tun, besser gesagt, welche Folgen ihr Tun anrichten kann. Die ör-Medien lassen sich wissentlich gebrauchen, weil sie nur unter den jetzt herrschenden Verhältnissen ihre Privilegien konservieren können. Die Kriecherei erspart die verordnete Gleichschaltung. Das Ergebnis ist allerdings das gleiche. Die ör-Medien sind ein Totalausfall. Deutschland befindet sich im Faschismus, sicher noch in einer eher sanften Form, aber die Saat der rot-grünen-urinfarbenen Diktatur geht bereits auf. Die ör-Medien sind der Gärtner.
  2. Der ÖR kann ja gern einen Direktor haben, der sollte dann aber auch wie ein Direktor bezahlt werden => A15, also deutlich weniger wie aktuell. A15er leiten viele Behörden. Das ist eine gute Bezahlung, die man auch nach Außen hin vertreten kann. Je nach Größe könnte es ja auch ein leitender Direktor mit A16 sein.
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