SWR-Intendant will AfD und Höcke nicht aus Talkshows verbannen

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SWR-Intendant Kai Gniffke ist gegen eine Verbannung von AfD-Politikern wie Björn Höcke aus Talkshows.

„Ich halte nichts von einem Bann über einzelne Personen“, sagte Gniffke der Wochenzeitung „Die Zeit“. „Wenn wir anfangen zu unterscheiden, wer bei uns auftreten darf und wer nicht, kommen wir argumentativ ganz schnell in den Wald.“

Im vergangenen Dezember hatte ZDF-Chefredakteur Peter Frey bekanntgegeben, dass Höcke nicht mehr als Gast in ZDF-Talkshows erwünscht sei. Der Thüringer AfD-Politiker wird vom Verfassungsschutz als rechtsextremistische Führungsperson eingestuft. ARD-Talker Frank Plasberg hatte 2018 angekündigt, den AfD-Politiker Alexander Gauland nicht mehr in die Sendung „Hart aber fair“ einzuladen, da dieser den Nationalsozialismus verharmlose.

„Was macht man denn, sollte Höcke thüringischer Ministerpräsident werden?“, sagte Gniffke. „Ihn nicht zu Wort kommen lassen? Das wird schwer.“ Die ARD habe den Auftrag, die Gesellschaft zusammenzuhalten, und die AfD sei die größte Oppositionspartei im Bundestag. „Deswegen haben wir diese Leute nicht nur abzubilden, sondern auch mit denen zu reden.“

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3 Kommentare im Forum

  1. Hört genau hin. Auch die Rechtsradikalen gehören zu einer deutschen Welt die doch nichts dafür kann das der Klimawandel so intensiv da ist oder die deutschen Waffen Kinder in der ganzen Welt töten. Wohlstand und Party über alles, äh, Hei..... (Heimatkunde).
  2. Ist eine Partei legal, sollte man auch Zugang im Rundfunk finden. Ob die Ansichten nun gefallen oder nicht. Allerdings muss als Politiker sich harte Fragen gefallen lassen. Wer dann mimimi macht, wie damals Lucke oder hier Höcke, der sollte zünftig schon aufgrund des Benehmens der Zugang verwehrt werden.
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