Betzdorf, Luxemburg – Der Absatzmarkt für Analogreceiver bricht weiter ein.
„Im Jahr 2006 wurden nur noch 200 000 dieser Geräte verkauft. Zuvor sind es etwa 350 000 gewesen“, weiß Wolfgang Elsäßer, Geschäftsführer von Astra Deutschland.
Dafür boomt der Markt für digitale Sat-Receiver. Mit zwei Millionen Set-Top-Boxen im vergangenen Jahr sind die Verkaufszahlen so hoch wie noch nie zuvor. Dies entspricht einem Zuwachs von 7,3 Prozent im Vergleich zum Jahr 2005.
Derzeit nutzen mehr als acht Millionen Haushalte die digitalen Satellitensignale, womit fast eine Pattsituation zwischen analogem und digitalen Satellitenempfang erreicht ist (DF berichtete).
Dieses Verhältnis wird sich in den nächsten Jahren kontinuierlich weiter in Richtung des digitalen Empfangs verlagern, da die digitalen Programme weit in der Überzahl sind und auch die benötigten Set-Top-Boxen zum Teil nicht wesentlich teurer als die analogen Geräte sind. Auch haben die Receiver-Hersteller längst ihre Produktion umgestellt, so werden nur noch sehr vereinzelt analoge Empfangsboxen produziert und vertrieben.
Die Receiver-Zukunft sieht der Astra-Geschäftsführer Elsäßer jedoch im Bereich der digitalen Hybrid-Boxen. Dabei handelt es sich um Receiver, die über zwei verschiedene Tuner besitzen und damit digitalen Satelliten- und Antennenempfang (DVB-T) ermöglichen. Set-Top-Boxen, die nur für den DVB-T-Empfang ausgelegt sind, haben sich im letzten Jahr deutlich schlechter verkauft als 2005: Die Absatzzahlen seien um zehn Prozent zurückgegangen. Dennoch sollen mehr als eine Millionen Geräte über die Ladentische gegangen sein. [fp]
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