ARD verteidigt Lowband-Transponder

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Köln/Potsdam – Eins Extra, Eins Festival, Eins Plus, Arte und Phoenix werden am dem 19. März auf den Transponder 51 wechseln. Damit werden die ARD-Programme in besserer Bild- und Tonqualität ausgestrahlt. Ein Problem ist jedoch, dass der neue Transponder als Einziger im Lowband sendet.

„Die Restriktionen sind der ARD bekannt gewesen“, erklärte die Sprecherin von ARD Digital auf Nachfrage von DIGITAL FERNSEHEN. „SES Astra hat uns einen verfügbaren Transponder angeboten. Die Buchung ist unter Abwägung aller Interessen und Einschränkungen erfolgt.“

Vor allem für Haushalte in Mietshäusern mit Einkabelanlagen ist die Nutzung eines Lowband-Transponders ein großes Problem, da deren Sat-Anlagen diese Sender nicht empfangen können. „Händlern, Installateuren und Herstellern, die Einkabellösungen angeboten und vertrieben haben, war die Lowband-Problematik von vornherein bewusst“, gab die ARD-Sprecherin die Bedenken weiter.
 
Einkabelanlagen sind Sat-Empfangslösungen für Häuser, die eigentlich mit ihrer Sternstruktur für den Kabelempfang ausgelegt sind. Nachteil dieser Kompromisslösung ist eine Festlegung auf einen Teil des Sat-Spektrums. Somit können diese Häuser zumeist nur auf High-Band-Transponder zurückgreifen. Eins Extra, Eins Plus, Eins Festival und Phoenix werden in diesen Haushalten mit der Umstellung außen vor bleiben,bis die Industrie eine Lösung für dieses Problem bereitstellt.
 
Problem ist wohl einmal mehr die Transponderknappheit bei SES Astra. Denn der Einsatz der ARD, die Sendequalität durch weitere Bandbreiten noch weiter zu verbessern, ist nur zu begrüßen. Die Zuschauer werden von einer besseren Bildqualität profitieren, die vor allem auf Flachbildfernsehern spürbar sein wird. [lf]

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32 Kommentare im Forum

  1. AW: ARD verteidigt Lowband-Transponder Tja, Astra hätte bei der Transpondervergabe ja auch ein wenig nachdenken können. Eine kleine Entschärfung wäre ARD intern machbar: das NDR TV analog auf den neuen Transponder schieben und den neuen digitalen auf 11,582. Sehr viele Anlagen können im High-Band Modus bis 11,550 empfangen, da 11,582 - 10,6 = 982MHz. Gilt insbesondere für Twinreceiver Nutzer mit Einkabel.
  2. AW: ARD verteidigt Lowband-Transponder Also ein wirkliches Problem stellt diese ARD Maßnahme für Einkabelsysteme nicht dar. Einkabelsysteme verfügen über ein Gesamt ZF Frequenzband von 950-2150 Mhz. Es ist also noch für vier weitere Transponder Platz, (Stichwort H104 Plus). Jedenfalls sind die derzeitigen ARD Bandbreiten bei den zu verschiebenden ARD Kanälen in Mpeg2 (3-4Mbit/s) doch erbärmlich. Fraglich ist aber was ARD mit den neu entstehenden Kapazitäten auf Astra Transponder 71 Horizontal High vor hat. Soll dort etwa gar HDTV kommen, das wirft dann wirklich alles um. Also doch alles "erster Käse"! Mein Vorschlag daher: ARD Mpeg2 Kanäle verschieben auf Transponder 51 ja!, auf Transponder 71 sollten aber die betroffenen Programme in DVB-S2 Mpeg4 simultan weitersenden. Dies wäre dann ein wirklich mutiger Schritt von SDTV zu HDTV
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