Cebit: Keymile präsentiert neue optische Ethernet-Karte für IPTV

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Hannover – Auf der Cebit in Hannover zeigt der österreichische Hersteller von Datenübertragungssystemen Keymile erstmals eine optische Ethernet-Karte für den Einsatz in einer FTTx-Applikation.

Die Multi-Service-Zugangsplattform „Mile Gate“ bietet mit der neuen Karte bis zu 480 optische Ethernet-Ports, berichtet Keymile. Die Ethernet-Karte ermöglicht es laut Unternehmen, „auf jedem Port ein Kabelfernsehsignal einzuspeisen – über eine zusätzliche Wellenlänge, parallel zum IP-Datenverkehr“.

„Die hohe Schnittstellendichte und die parallele optische Übertragung eines Kabelfernsehsignals sind die herausragenden Merkmale der optischen Ethernet-Karte, die Keymile auf der Cebit vorstellt“, so Keymile. Netzbetreiber können über die Karte Breitband-Internet und Voice-over-IP, sowie auf IPTV basierende Dienste wie Video-on-Demand anbieten.
 
Darüber hinaus können sie ihre über Glasfaser angeschlossenen Kunden mit einem umfangreichen Fernsehangebot versorgen, ohne eine aufwendige IPTV-Infrastruktur aufbauen zu müssen, so Keymile. Diese Karte soll „Mile Gate“ auch für Kabelnetzbetreiber interessant machen, denn sie ermögliche ihnen die effiziente Bereitstellung von traditionellem Kabelfernsehen und Triple Play über nur eine Glasfaser.
 
Durch die 24 Ports pro Karte können über ein einziges Mile-Gate-Subrack bis zu 480 Endkunden mittels Glasfaser angeschlossen werden. In Kombination mit dem laut Keymile niedrigen Energieverbrauch biete die optische Karte im Mile Gate gute Voraussetzungen für den Einsatz in Verteilerstellen im Indoor- und Outdoor-Bereich, insbesondere im Umfeld von FTTH-Anwendungen. Dabei werden die gängigen Standards für Ethernet/IP und Kabelfernsehen unterstützt.
 
Das typische Einsatzszenario sieht wie folgt aus, berichtet Keymile: Ein Netzbetreiber will seinen Kunden Kabelfernsehen und gleichzeitig einen schnellen Internet-Zugang anbieten. Jeder Kunde wird dazu über eine einzige Glasfaser angeschlossen. Das Ethernet/IP-Signal für den schnellen Internet-Zugang wird mit unterschiedlichen Wellenlängen in beide Richtungen übertragen. Das Fernsehsignal wird über eine dritte Wellenlänge mit einem auf der Karte integrierten Wellenlängenmultiplexer dem Ethernet-Signal hinzugefügt und zusammen übertragen (so genanntes RF-Overlay für Kabelfernsehen).
 
Das beim Kunden installierte Endgerät teilt die verschiedenen Signale wieder auf in ein Ethernet-Signal und ein Kabelfernsehsignal und wandelt beide zurück in elektrische Signale, so Keymile. Das Fernsehsignal wird beim Kunden in die häusliche Koaxialverkabelung eingespeist. Der PC für den Internet-Zugang sowie weitere IP-basierte Endgeräte (zum Beispiel SIP-Telefone) werden über Standard-Ethernet-Buchsen angeschlossen.
 
Die neue optische Ethernet-Karte ist Unternehmensangaben zufolge im Herbst dieses Jahres verfügbar. [ar]

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