Full-HD ist das Stichwort der Stunde und Hersteller propagieren den Kunden ein noch besseres Fernseherlebnis als bisher. Doch lohnen sich die höheren Kosten für „Full HD“-Gerätewirklich?
Vor einem Jahr prangte auf jedem Flachbildfernseher der Aufkleber „HD ready“. Mit diesem Siegel ausgezeichnet ist der Fernseher für HDTV vorbereitet, er kann demnach alle Sendungen anzeigen. Leider beschränkte sich „HD ready“ nur auf die Bildformate 720p und 1080i.
720p bedeutet, dass eine Auflösung von einer Million Bildpunkte (1280 x 720 Pixel) dargestellt werden kann und dies mit 50 oder 60 Bildern in der Sekunde. Das „p“ steht für progressive und beschreibt die Wiedergabe in Vollbildern, also tatsächlich vorhandenen kompletten Bildern, welche bis zu 60 Mal in der Sekunde abgespielt werden. 1080i symbolisiert zwei Millionen Bildpunkte (1920 x 1080 Pixel). Das „i“ steht für interlaced und weist auf eine Schwäche hin. Anstatt komplette Bilder zu senden, werden nur Halbbilder übertragen, wodurch sich die vertikale Auflösung strenggenommen auf 540 Bildzeilen halbiert – der Rest wird interpoliert, also vom Fernseher oder Projektor selbständig aufgefüllt. Das Optimum ist 1080p, denn hier werden ganze Bilder mit zwei Millionen Pixel übertragen.
„HD ready“ wurde zu einem Zeitpunkt eingeführt, als die Entscheidung über die Bildformate 720p und 1080i noch in weiter Ferne lag. Zudem gab es kaum Fernseher oder Projektoren, welche über mehr als eine Million Bildpunkte verfügten, sodass „HD ready“ als zukunftssicher galt. Nach einem einfachen Beispiel bekommt ein Fernseher mit einer Million Bildpunkte das identische „HD ready“-Logo wie ein Fernseher mit zwei Millionen, obwohl letzterer technisch fortschrittlicher ist. Dies war den Herstellern von Fernsehern und Projektoren ein Dorn im Auge, sodass Full-HD aus der Taufe gehoben wurde, denn 1080 Bildzeilen sind der heutige Standard, im Fernseh- wie auch Kinobereich. Leider vermochten es auch die Hersteller nicht, einen einheitlichen Standard zu forcieren, sodass Full-HD vieles bedeuten kann. Auf den Seiten 46 bis 49 in deraktuellen Ausgabe der HD+TVvergleichen wir detailliert die Vor- und Nachteile von „HD ready“-Flachbildschirmen und „Full HD“-TVs, erklären, was sich hinter den Begriffen versteckt und ob sich die zusätzlichen Kosten lohnen.
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