Interaktive Fernbedienung Betty nutzt auch Internet-Rückkanal

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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München – Mithilfe eines IP-Adapters soll die interaktive Fernbedienung jetzt auch das Internet als Rückkanal nutzen können. Der Anbieter reagiert damit auf die wachsende Zahl an Haushalten, die ihren Festnetzanschluss bei der Telekom abbestellt haben.

Im Betty-Set mit IP-Adapter wird dabei der drahtlose Telefonadapter gegen ein kleines IP-fähiges Modem ausgetauscht. So funktioniert die interaktive Fernbedienung auch ohne Festenetzanschluss. Ein Steckplatz im DSL-Router, Kabelmodem oder WLAN-Router ist ausreichend.

Der Betty Set Preis bleibt unverändert für beide Produkte bei einmaligen 39,90 Euro. So können alle 15 Millionen DSL-Haushalte die beim Fernsehen auf RTL, Sat.1, Pro Sieben, Kabel Eins und Tele 5 mitspielen wollen, Betty nutzen ohne diese in die Telefonleitung zu stecken.
 
Ende Juli sollen laut eigenen Angaben bereits 100 000 Geräte in deutschen Haushalten liegen. Die Betty-Macher verweisen dabei auf eine hohe Zuschauerbeteiligung: Besitzer der Fernbedienung hätten sich bisher im Durchschnitt an jeder zweiten Betty-Aktion (52 Prozent) beteiligt. Kunden sind bereits Weight Watchers, Stressless oder Opel.
 
Betty ermöglicht Mitmach-Spiele zum TV-Programm, die in etwa zu 40 Prozent kostenlos, 30 Prozent kostenpflichtig und 30 Prozent reine Werbung sind. Damit entstanden laut Betty TV seit dem Start im Februar 2007 weit über zehn Millionen Einzelkontakte zu Betty-Zuschauern. Möglich wurde diese Kundenzahl jedoch auch durch Gewinnspiele, in denen zahlreiche Geräte kostenlos an Kunden abgegeben wurden und weiterhin werden. So verschenkt Sat.1 täglich einige der Geräte.
 
Betty verbindet das Prinzip der herkömmlichen Fernbedienung mit einem zusätzlichen Display und vier Funktionstasten, die es den Zuschauern erlauben, parallel zum TV-Programm zusätzliche Anwendungen zu nutzen. Neben programmbegleitenden Aktionen und Gewinnspielen können so Warenproben oder Produkte bestellt werden, oder man kann an Umfragen teilnehmen. [lf]

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6 Kommentare im Forum

  1. AW: Interaktive Fernbedienung Betty nutzt auch Internet-Rückkanal Mir erschließt sich der Sinn und Zweck dieser "interaktiven" Fernbedienung nicht. Handy oder Internet bringen diese Dienste billiger und besser.
  2. AW: Interaktive Fernbedienung Betty nutzt auch Internet-Rückkanal Betty AG Schweiz und D zusammen haben 36Mio. € Miese im ersten Halbjahr 2007 gemacht. In der Schweiz wurde Betty mangels Erfolg abgeschaltet. Die sind auch hier bald weg vom Fenster, und das ist auch gut so. Elende Datenschnüffler.
  3. AW: Interaktive Fernbedienung Betty nutzt auch Internet-Rückkanal Mein PC spuckt die Infos sogar schon vorher aus, und auch nach der Sendung. Kann Betty das auch? Korrektur: Betty Schweiz AG wird erst Ende November dicht gemacht und von Betty AG D übernommen, die Leute fliegen, und Betty wird von der Swisscom eingestellt werden, so haben sie es vor, nach der Pleite. Noch läuft es, wenn auch bodenlos schlecht. 36Mio€ Miese sind einfach schwer wegzustecken. Nein, ich schaue die Sender nicht. Infos zur Sendung hole ich mir im VTX oder übers Netz. Und Werbung hilft nicht. Nochmals nein. Wer will das denn? Selbst mit viel Werbung bringt man so einen lahmen Gaul nicht verkauft, Werbung kann keine Wunder vollbringen. Ich lasse mein Fernsehverhalten nicht gratis ausschnüffeln. Ich bezahle kein Geld für dümmliche Votings und möchte damit auch nicht belästigt werden. Ich mochte auch keine Sofameilen mit saublöden Fragen zur Werbung sammeln. Ich bin mir sicher, daß das viele Leute so sehen, daß das der eigentliche Grund ist, warum auch Betty floppt. Die Leute wollen kein iTV, mit was auch immer das gemacht ist. Auch wenn du das anders siehst. Finde dich damit ab, daß du einer kleinen Minderheit angehörst. Ich habs an anderer Stelle schon mal geschrieben, warum die da ein paar € investieren: Bei dem Gewinn, den RTL letztes Jahr gemacht hat, sind die Ausgaben für Betty doch Peanuts. Das ist nichts anderes als ein billiger Testlauf für Blucom, um Erfahrungen zu sammeln, wieviel die Leute letztlich dafür ausgeben (durch kostenpflichtige Antworten) oder etwas salopper, wieviel Zaster man dem Ar.. vor der Glotze aus selbigem leiern kann. Nebenbei wird noch ausspioniert, ob Zuschauer seltener umschalten, wenn sie Sofameilen sammeln wollen, was sie wie lange schauen usw. Man bekommt also hochkarätiges Datenmaterial auf breiter statistischer Basis, für das man bei der GfK locker das doppelte für eine Studie hinlegt, die ihre Zahlen aus Umfragen bezieht, also ohne jeden Praxisbezug. Das Experiment wird beendet, wenn es nichts mehr bringt, d.h. wenn die Zuschauer nicht mehr werden und genug Daten vorhanden sind. Das dürfte nach geschätzten 12 Monaten der Fall sein. Mit Sicherheit hat RTL übrigens keine 40 Euro/Stück für die Ladenhüter bezahlt sondern den geschätzten Gegenwert von 2 Werbeminuten während der Primetime. Und was aus der Betty AG wird, ist den Sendern vollkommen egal.
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