Kodak gibt Geschäft mit Digital- und Videokameras auf

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Nachdem der insolventen Fotopionier Kodak seine Insolvent anmelden musste, hat er nun seinen Ausstieg aus dem Digitalkamera-Geschäft bekannt gegeben. Ebenfalls gestrichen werden Videokameras.

Es ist das Ende einer Ära: Kodak, das Unternehmen, das einst der Welt das Fotografieren beigebracht hat, steigt aus dem Kamerageschäft aus. Dem Sparkurs nach der Insolvenz wird das Angebot von Digitalkameras, Videokameras und digitaler Bilderrahmen zum Opfer fallen, wie der US-Konzern am Donnerstag ankündigte. Die Kunden müssten sich allerdings keine Sorgen machen: Alle Garantieansprüche und der Service seien sichergestellt, hieß es.
 
Der Name soll trotz Insolvenz weiterleben: Kodak plant, Lizenzen für die Nutzung der weltbekannten Marke zu vergeben. An dem schrumpfenden, aber bis zuletzt profitablen Traditionsgeschäft mit analogen Filmen und Fotopapier will Kodak weiter festhalten.

Bei Kodak war Ende des 19. Jahrhunderts den Fotofilm erfunden worden. Das Unternehmen machte mit günstigen Kameras das Fotografieren anschließend zu Massenmarkt und strich satte Gewinne ein, bis der Vormarsch der Digitalbilder sein Geschäftsmodell durchkreuzte.
 
Nach jahrelangen hohen Verlusten musste Kodak im Januar schließlich Insolvenz anmelden und versucht nun den Neustart. Kodak will sich als Druckerspezialist neu erfinden. Der Ausstieg aus dem Digitalkamera-Geschäft sei der „logische Schritt“ bei diesem Wandel, sagte Marketingchef Pradeep Jotwani. Pro Jahr sollen dadurch mehr als 100 Millionen Dollar eingespart werden. Zunächst werde der Ausstieg aber rund 30 Millionen Dollar an Belastungen bedeuten.
 
Früher waren Filme eine Goldgrube für Kodak und Rivalen wie Agfa. Der Umbruch zur Digitalfotografie machte diese sichere Einnahmequelle aber zunichte. Kodak gehörte dabei sogar zu den Pionieren der neuen Technik, verlor aber später den Anschluss, als immer mehr japanische und koreanische Elektronikkonzerne mit ihren Digitalkameras auf den Markt drängten. Der Konzern stellt auch Entwicklungsmaschinen für Fotolabore her. [rh]

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5 Kommentare im Forum

  1. AW: Kodak gibt Geschäft mit Digital- und Videokameras auf Ich hab zuletzt die Pocket Zi8 gekauft und bin davon begeistert, wie auch alle Reviewer. Im Pocket Bereich damals für unter 200 Euro eine der besten HD Kameras, ich hatte sie für 89 Euro gekauft, was das P/L Verhältnis natürlich noch verbesserte.
  2. AW: Kodak gibt Geschäft mit Digital- und Videokameras auf Ich auch sind doch gar nicht mal so schlecht . Gut die haben die Weiterentwicklung verschlaffen , sind selber schuld .
  3. AW: Kodak gibt Geschäft mit Digital- und Videokameras auf Owei, owei. Wie kann sich ein Pionier der Fotografie komplett aus dem Kamerageschäft zurückziehen? Was wollen die dann in Zukunft überhaupt noch verkaufen? Von den paar Druckern und analogen Filmen kann man doch nicht leben, oder? Und Polaroid hat es ja auch irgendwie geschafft, dass Kamerageschäft zu behalten.
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