Plasma-Hersteller verbünden sich gegen LCD

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Die Plasma-Hersteller Hitachi, Panasonic und Pioneer haben ein Projekt aus der Taufe gehoben: Gemeinsam wollen Sie in einer europaweiten Kampagne für die Plasma-Technologie werben, um damit gegenüber der bei den Käufern beliebteren LCD-Technik aufzuholen.

Unter dem Motto: „Sie sagen, Plasma-TVs liefern die besseren Bilder. Wir auch“, versuchen die drei Unternehmen, die Kaufentscheidungen der Verbraucher für die Plasma-Technologie zu beeinflussen. Dies soll über Anzeigen in Zeitschriften und eine Internetseite erfolgen.

Hitachi, Panasonic und Pioneer wollen nach eigenen Angaben „den Verbrauchern Fakten und Vorzüge der Plasma-Technologie verständlich darstellen, damit diese die notwendigen Informationen für einen wohlüberlegten Kauf haben“. Diese Zusammenarbeit auf dem hart umkämpften Markt für Unterhaltungselektronik ist schon als Rarität zu werten.
 
Dabei betonen die Hersteller selbstverständlich die Vorteile der Plasma-Technologie: größere Bilddiagonalen, bessere Farbqualität, die deutliche Überlegenheit bei der Darstellung schwarzer Bildinhalte und eine etwas bessere Reaktionszeit, womit schnelle Bewegungen weniger stark verwischen.
 
All diese Vorteile der Plasma-Technologie stützen die Unternehmen mit einer Verbraucherteststudie der Firma Synovate, die zum Ergebnis hatte, dass die Verbraucher sich im Vergleichstest für die Plasma-Technologie entschieden haben (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
 
Vor allem der zuletzt laut gewordenen Kritik am vergleichsweise hohen Energieverbrauch von Plasmas stellen sich die Unternehmen in ihrer gemeinsamen PR-Aktion für die Plasmatechnologie entgegen. Plasmas würden nicht per se mehr Strom verbrauchen als LCDs, genau wie alle anderen Faktoren hängt dies vom Einzelfall ab.
 
Natürlich werden die Vorteile, die LCDs gegenüber den Plasmas haben in der Studie nicht oder nur unzureichend angesprochen. So können die LCDs weiterhin an hellen Standorten gegenüber den weniger Leuchtstarken Plasma-Panels punkten, auch gibt es den so genannten Einbrenneffekt bei den LCDs nicht. Der tritt auf, wenn ein Bild unverändert angezeigt wird – z. B. das Logo eines Fernsehsenders.
 
Die dadurch monoton stimulierten Plasma-Zellen leuchten dann auch nach dem Umschalten oder gar Abschalten des Geräts weiter nach. Dieser Effekt konnte zwar deutlich minimiert werden, ist aber immer noch da.
 
Letztlich gilt immer noch: Entscheiden Sie sich für die Technologie bezüglich ihrer Sehgewohnheiten und des Standorts des TV-Geräts. Beide Technologien haben ihre Vor- und Nachteile, die beim Kauf berücksichtigt werden sollten. [lf]

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