Tokio – Der japanische Unterhaltungselektronikriese wird wohl als Erster die neue Technologie für Flachbildfernseher an den Markt bringen. Damit möchte Sony im TV-Bereich ein Zeichen setzen, hängt dem Unternehmen doch noch der Makel an, das Geschäft mit den Flachbild-TVs verschlafen zu haben.
Laut Berichten der „Financial Times Deutschland“ dürfte sich die Markteinführung jedoch als sehr schwierig gestalten. Dass die vielversprechende Technologie den bisherigen LCD- und Plasmageräten vor allem beim Kontrastverhältnis, dem Stromverbrauch sowie der Bautiefe überlegen ist, hat Sony mit diversen Prototypen auf einschlägigen Fach- und Verbrauchermessen schon bewiesen.
Das Problem ist jedoch, dass der TV-Markt derzeit mit modernen Technologien gesättigt ist, so gehen nicht nur die Branchenanalysten davon aus, dass viele Haushalte ihren neu erworbenen Flachbildfernseher nicht gleich wieder austauschen werden. Auch Sony selbst gibt die schwierige Marktsituation offen zu und rechnet laut „FTD“-Angaben mit einer Produktionszahl von 1 000 Geräten pro Monat.
Die Konkurrenz von Toshiba, Panasonic und Co. zeigt sich in Sachen OLED deutlich defensiver: Nach Angaben der „FTD“ plant Toshiba erst 2009 OLEDs zu produzieren, frühestens 2015 rechnet man bei der Sony-Konkurrenz damit, dass OLED zur dominanten Flachbildtechnologie aufsteigen könnte.
Wie DIGITAL FERNSEHEN berichtete, handelt es sich bei OLED um eine neue Bildschirmtechnologie, die besonders flache und kontrastreiche Displays ermöglichen soll. Sonys Prototypen der selbstleuchtenden organischen Leuchtdioden-Bildschirme ermöglichen nach eigenen Angaben ein Kontrastverhältnis von 1 000 000 : 1. [lf]
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