Wiesbaden – Die Hersteller müssen gegenüber dem Handel die Vorteile sowie den Mehrwert neuer innovativer Technologien stärker in den Vordergrund stellen – und dabei auf „Fachchinesisch“ verzichten.
Dies gilt laut einer Studie der Unternehmensberatung „Marketing Partner“ vor allem für Konvergenztechnologien, also den Geräten, die mehrere Funktionen gleichzeitig erfüllen, wie zum Beipspiel Handys mit MP3-Playern.
Dem Konsumenten falle es aufgrund seiner erlernten Nutzergewohnheiten schwer, Vorteil und Mehrwert solch innovativer Produkte und Technologien zu erfassen. Daher komme einer klaren und zielgerichteten Vermarktung von Konvergenzgeräten eine wesentliche Rolle zu.
Das Ergebnis der „Marketing Partner“-Studie zeigt jedoch, dass die Hersteller den Handel in Bezug auf ihre Kommunikation bislang nicht überzeugen konnten. So haben nur fünf Prozent der Studienteilnehmer die Kommunikation der Industrie für Konvergenzprodukte mit „gut“ oder „sehr gut“ beurteilt.
Nach Meinung von 93 Prozent der befragten Händler ist bei der Kommunikation für Konvergenzprodukte eine verständliche Botschaft von Bedeutung. Zudem gilt es, die Bedienungsfreundlichkeit der neuen Geräte klar herauszustellen (85 Prozent). 75 Prozent der Händler legen Wert darauf, dass die Kommunikation Kostentransparenz schafft.
68 Prozent finden ferner, „die Botschaft müsse erklärend“ sein, und 67 Prozent sind der Meinung, sie solle Emotionen wecken. 47 Prozent der Befragten sind der Ansicht, es sei eine wichtige bzw. sehr wichtige Aufgabe der Kommunikation, alle Funktionen des Gerätes darzustellen.
Daraus ergibt sich für „Marketing Partner“, dass für Konvergenzprodukte aus der Sicht des Handels die Verständlichkeit der Botschaft, die Betonung der Bedienungsfreundlichkeit der Geräte und eine transparente Kostendarstellung stärker als bisher im Vordergrund stehen müssen.
Zwölf Prozent der Befragten gaben an, dass Siemens mit seiner Kommunikation auf das Thema Konvergenz am besten vorbereitet sei, elf Prozent nennen in diesem Zusammenhang Sony, neun Prozent Philips, sechs Prozent Loewe und vier Prozent Samsung.
Marketing Partner ist nach eigenen Angaben eine auf Absatzsteigerung spezialisierte Unternehmensberatung. Zu den Kunden zählen Unternehmen wie Alfa Romeo, DaimlerChrysler, Volkswagen, T-Com, T-Mobile, T-Online, Die Bahn oder Vaillant. Marketing Partner wurde 1989 in Wiesbaden gegründet, mittlerweile arbeiten laut Unternehmensangaben rund 100 Experten an Marketing- und Vertriebskonzepten und entwickeln Strategien zur Absatzsteigerung. [lf]
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