Abrufdienste noch nicht massenmarkttauglich

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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München – Das Herunterladen digitaler Inhalte gehört zum Attraktivsten, was das Internet seinen Nutzern zu bieten hat. Doch bisher konnte noch kein Geschäftsmodell entwickelt werden, das Kunden und Anbieter gleichermaßen zufrieden stellt.

Gerade auf dem Gebiet des Downloads von Musik, Hörbüchern, Filmen und Videos sind die Positionen von Content-Anbietern und Usern nur schwer vereinbar. Labels, Studios, Produktionsfirmen und Verlage sind dabei vor allem am Urheberrechtsschutz, an zielgruppengerechter Vermarktung und Gewinnoptimierung interessiert, während die Kunden auf eine flexible und kostengünstige Nutzung entsprechender Inhalte bestehen.

Technische Probleme verschärfen laut Jens Wassermann, Account Executive bei Capgemini, diese Probleme noch. Dazu muss auch die derzeitig eingesetzte Digital-Rights-Management (DRM)-Technologie gezählt werden, auf der der Großteil des legalen Downloadgeschäfts basiert. In ihrer gegenwärtigen Form wird sie als technische Hürde empfunden, die einer Entwicklung zum Massenmarkt im Wege steht.
 
Die Schwächen des DRM lägen dabei vor allem in seiner Komplexität und fehlenden Interoperationalität. Das Herunterladen werde so zum zähen und komplizierten Vorgang. Darüber hinaus seien einmal gekaufte Inhalte kaum auf verschiedene Engeräte, etwa vom PC auf das Handy, übertragbar. Als Profiteure dieser technischen Mängel sieht Joachim Franz, Vice President Musicload, Deutsche Telekom, den „illegalen und Grauzonenmarkt“. Sein Fazit: „Die restriktiven Systeme haben versagt.“
 
Die Frage ist nun, ob die DRM-Lösungen abgeschafft werden oder aber in vereinfachter Form weiterbestehen. Denn die Rechteinhaber sind natürlich darauf bedacht, ihre Werte zu schützen. [lf]

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