3D ist nächste Innovationswelle nach HDTV

0
46

3D ist nächste Innovationswelle nach HDTV, Teil 2

Preise für 3D-Wohnzimmer-Genuss noch sehr hoch

Die Kommerzialisierung von 3D-Fernsehen im Heimbereich hat sich das 3D@Home Consortium auf die Fahnen geschrieben, zu dem zum Beispiel Philips, Samsung, Disney oder Thomson zählen. Die ITU-R Study Group 6 hat eine neue Rapporteur Group on 3DTV gegründet. Ihre Aufgabe ist die Definition von Anforderungen an 3DTV-Geräte und die subjektive Bewertung von 3DTV. Im Technical Module des DVB-Konsortiums hat sich die Interessengruppe TM-Stereoscopic (3D) TV formiert, deren Aufgaben aber noch nicht abschließend spezifiziert sind. Das DVD-Forum und die Blu-ray Disc Association suchen nach geeigneten Formaten für die Speicherung von 3D-Video.

Hohe Preise

Auch auf EU-Ebene existieren diverse Projekte zum dreidimensionalen Fernsehen (3D- Media-Cluster). Auf nationaler Ebene findet das Prime-Projekt des Bundeswirtschaftsministeriums statt, an dem unter anderem das Fraunhofer HHI und IIS sowie die Loewe Opta GmbH beteiligt sind. Es tut sich also eine ganze Menge in Sachen 3D. Noch sind die Preise für Endgeräte sehr hoch. Ein 3D-Display kostet zwischen 3 500 und 5 500 Euro plus knapp 400 Euro für ein Infrarotsteuersystem und zwei 3D-Brillen.
 
Philips bietet im B2B-Bereich ein autostereoskopisches Display für rund 10 000 Euro an. Die Preise für 3D-Projektoren liegen zwischen 600 und 1 400 Euro, dazu passende Silberbildwände kosten zwischen 300 und 1 300 Euro. Mit steigenden Stückzahlen werden die Preise sinken. Zudem erwartet die Industrie einen beträchtlichen Rückgang der Raubkopien, von denen 90 Prozent per Camcorder in Kinos hergestellt werden. Ein so aufgezeichnetes 3D-Bild bietet aber nur eine überaus geringe Qualität. Man sollte allerdings nicht den zweiten vor dem ersten Schritt machen. In Deutschland haben wir erst einmal genug damit zu tun, HDTV in die Wohnzimmer zu bringen.
(Marc Hankmann)

Kommentare im Forum