Das WHO is WHO der Serienwelt

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Das WHO is WHO der Serienwelt, Teil 2

The Big Bang Theory / True Blood

The Big Bang Theory (4. Staffel)

 
Willkommen in der nerdigsten aller TV-Cliquen: Nerd Nummer eins ist Sheldon Cooper (Jim Parsons), sozusagen der Oberguru, wenn es um „Star Trek“, „Batman“ oder „Dungeons & Dragons“ geht.
 
Dann wären da Leonard (Johnny Galecki), noch der „normalste“ Typ in diesem schrägen Quartett – Howard (Simon Helberg), das ewige Muttersöhnchen mit einem sehr gewöhnungsbedürftigen Humor – sowie der herrlich stereotypische indische Austausch-Wissenschaftler Raj Koothrappali (Kunal Nayyar), der nur unter heftigem Alkoholeinfluss mit der holden Damenwelt kommunizieren kann.
 
Die vier Jungs treffen in ihren Dialogen und Aktionen stets den Nagel auf den Kopf und entwickeln in ihrem lustvollen Zusammenspiel eine derartige komödiantische Durchschlagskraft, das tatsächlich jede einzelne Folge für viele herzliche Lacher gut ist.

Ganz frisch am Markt ist die vierte Staffel, die das brillante Niveau der Vorgängerjahre mühelos hält, ohne dabei jemals in Routine zu erstarren oder erste Ermüdungserscheinungen beim Zuschauer aufkommen zu lassen.
 
Der Hauptgrund für die rundum gelungenen Episoden dürfte eine regelrechte Frischzellenkur beim Cast sein, der mit Howards fester Freundin Bernadette (Melissa Rauch), furiosen Gastauftritten von Serienspezialistin Eliza Dushku („Buffy“, Angel“, „Tru Calling“, „Dollhouse“) sowie Rajs Schwester Priya (Aarti Mann) ein willkommenes weibliches Gegengewicht zur durchgedrehten Jungs-Clique schafft.

 
Den Vogel abgeschossen haben die Macher allerdings mit dem neuen festen Ensemblemitglied Amy Farrah Fowler (Mayim Bialik) als „Love Interest“ (wenn man das in diesem Fall überhaupt so nenn darf… ) des von der menschlichen Sexualität eigentlich heftig abgestoßenen Sheldon.
 
Nicht nur ihre Intelligenz kommt dem grenzenlos von sich selbst überzeugten Super-Nerd gleich, auch ihre liebenswerten Neurosen und ihre geradezu rücksichtslose Offenheit, die sie von einem sozialen Fettnäpfchen ins nächste taumeln lässt (ohne, dass sie davon auch nur das Geringste mitbekommen würde), macht sie zum idealen Partner für Sheldon und zu einem der zuverlässigsten Gaglieferanten der neuen Folgen.

True Blood (4. Staffel)

Synthetisches Blut, das „Coming Out“ der Vampire, Werwölfe, Vampire als begehrte Sexobjekte, Bigotterie, die V-Droge und jede Menge Beziehungskrisen – schon die letzten drei Staffeln der HBO-Premium-Serie boten alles, was sich Vampir-Fans nur wünschen können. Staffel 4 setzt dieses Erfolgsrezept fort, vertieft den Clinch zwischen den beiden Vampiren Bill (Stephen Moyer) und Eric (Alexander Skarsgård) sowie ihrem menschlichen Loveinterest Sookie (Anna Paquin) und  bietet ein Bäumchen-wechsel-dich-Spiel mit einigem Hexenzauber.
 
Am Ende der dritten Staffel trennte sich Sookie von Bill und verabschiedete sich in die Feenwelt, wo sie Trost finden wollte. Aufgrund ihres Feenblutes schien sie dort auch hinzugehören, doch gleich nach ihrer Ankunft entdeckt sie die wahren Absichten der Feen und flieht zurück in die Welt der Menschen. Was ihr nur wie ein Moment erschien, war in Bon Temps ein Zeitraum von ganzen 13 Monaten. Bill ist nun der neue Vampirkönig, Sookies Bruder Jason (Ryan Kwanten) hat ihr Haus verkauft und Eric verliert bei einem Auftrag gegen einen Hexenzirkel sein Gedächtnis.
 
Da die liebreizende (und seit neuestem ungebundene) Protagonistin ihn aufsammelt und pflegt, knistert es gewaltig zwischen ihnen, was wiederum der Auslöser für gewaltige Konflikte ist. Nach und nach bahnt sich aber auch noch aus andere Gründen eine blutige Auseinandersetzung  zwischen den Vampiren, den Menschen und dem Hexenzirkel an. Die vierte Staffel gibt es bereits ein paar Tage vor dem offiziellen US-Start der neuen, fünften Staffel, also ab dem 8. Juni 2012 als Blu-ray-Box zu kaufen.

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