Neustart für Philips TV

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Neustart für Philips TV, Teil 3

Serie 9000 mit Weltpremiere in 3D

Nur als vager Prototyp zu sehen, aber mit zahlreichen Neuerungen bestückt, will Philips mit der diesjährigen Serie 9007 nach den Sternen greifen. Der anerkannt gute Mottenaugenfilter, der Refl exionen besser als herkömmliche Kontrastfi lter unterdrückt, wurde nochmals verbessert, sodass Reflexionen im Inneren des TVs effi zienter unterbunden werden. Gleichfalls wurde die Helligkeit erhöht, sodass selbst die Bright-Pro-LED-LCDs des Vorjahres matter wirken als die brillante Darstellung der diesjährigen 9007er-Modelle.
 
Die LED-Anzahl der Local-Dimming-Hintergrundbeleuchtung wurde zwar nicht erhöht, dank der optimierten Ansteuerung dürfte aber selbst Toshibas ultrateurer ZL1 ins Wanken geraten. Im Bereich 3D wird Philips die Konkurrenz voraussichtlich ebenfalls ausstechen: Statt der üblichen 60 Bilder pro Sekunde je Auge serviert die Serie 9007 zukünftig 72 bis 75 Bilder pro Sekunde je Auge. Der Nutzen: Shutter-Brillen erscheinen selbst bei Sonnenlichteinfall flimmerfrei, die volle HD-Aufl ösung im Vergleich zur ebenfalls flimmerfreien Polfiltertechnik bleibt gewahrt und Kinofilme auf Blu-ray können in der originalen Kinofrequenz ohne 60-Hertz-Wandlung genossen werden.

Erste Demos hinterließen einen exzellenten Eindruck: Weder leuchtstarke Bildinhalte noch externe Lichtquellen flimmerten, der Bildeindruck war ebenso ruhig und angenehm wie bei einer Polfilterdarstellung, darüber hinaus zeigt die Serie 9007 bei einer vergleichbaren 3D-Bildhelligkeit eine deutlich bessere (Bewegt-)Bildschärfe als Polfi lterdisplays. Einziges Manko: Für die diesjährige Serie 9007 werden neue Shutter-Brillen fällig, die mit der 72/75-Hertz-Ansteuerung umgehen können. Zumindest legt Philips den Serien 8007 und 9007 gleich zwei Shutter-Brillen bei, bei der Serie 7007 immerhin noch ein Modell.
 
Im Hinblick auf die Bildgröße könnte es noch eine Überraschung geben: Durch die Umstellung auf XXL-Bilddiagonalen beim Panellieferanten Sharp soll neben einer 46-Zoll-Variante ein 60-Zoll-Modell der Serie 9007 auf den Markt kommen. Philips greift zudem nicht auf die von Sharp präferierten Quattron-Panels zurück, sondern verwendet derzeit exklusiv farbneutrale RGB-Panels. Dem wachsenden Onlinecharakter trägt die Serie 9007 ebenfalls Rechnung, so soll die Skype-fähige Kamera direkt in die Modelle der Serie 9007 integriert werden.

Philips ist zurück

 
Von bahnbrechenden technologischen Quantensprüngen wie OLED fehlt zwar noch jede Spur, doch am Ende zählen nicht unerschwingliche Technikspielereien, sondern preislich fair kalkulierte Flachbildfernseher mit ausgereifter Software. Die Überarbeitungen im Tuner- sowie Onlinebereich, die deutlich bessere Bedienführung und optimierte SD-, HD- und 3D-Bildverarbeitung zeigen, dass sich Philips Television mit der aktuellen zweiten Position in Deutschland nicht zufriedengibt. So könnte sich die Serie 5007 zum preislich attraktiven Dauerbrenner entwickeln, ab der Serie 7007 bleiben auch bei der Bildqualität nur wenig Wünsche unerfüllt und die Serie 9007 schickt sich erneut an, die TV-Krone 2012 zu erringen.
 
Allen Kritikern zum Trotz stellt Philips Television wie in den Vorjahren somit ein beeindruckendes TVSortiment auf die Beine, bei dem sogar Kinoliebhaber schwach werden, denn die obligatorischen Superbreitbildmodelle Cinema 21:9 erhalten ebenfalls einen Nachfolger – im Sommer geht der günstige Polfi lter-3D-Fernseher ins Rennen, zur IFA steht dann der Nachfolger des Cinema 21 : 9 Platinum in den Startlöchern, natürlich mit echter LED-Hintergrundbeleuchtung.
 
Zu guter Letzt wird auch das exklusive Ambilight mit Verbesserungen bedacht: Verdeckte bislang ein Diffusor die LED-Leisten, können die rückseitig abstrahlenden Leuchtdioden zukünftig frei gen Wand abstrahlen, was zu einer höheren Lichtausbeute und gesteigerten Energieeffi zienz führt. Mit den neuen 2012er-Flachbildfernsehern von Philips geht somit bei jedem Fernsehvergnügen die Sonne auf.
(Christian Trozinski)

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