Fernseher mit Mega Bild: LG OLED65GX9LA im Test

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Und hier unsere Notizen aus dem Testlabor zum LG OLED65GX9LA

In neutralen Bildvoreinstellungen verzichtet LG auf eine künstliche Übersättigung mit SDR-Quellen und der GX-OLED zeigt präzise und natürliche Farben. Wechseln Sie in den erweiterten oder nativen Farbmodus, können Sie die Sättigung schrittweise erhöhen, was allerdings auch Gesichtsfarben verstärkt

Mit HDR-Quellen zeigt der LG OLED65GX ebenfalls eine präzise Abstimmung, solange Sie die Bildvoreinstellung auf Kino- oder Filmmaker-Niveau nutzen. Einzig in warmen Farbbereichen neigt der Fernseher etwas zum Schönfärben. Profis können die Farbwerte präzise kalibrieren

HDR-Filmquellen sind wie geschaffen für den LG OLED65GX, denn die DCI-Farbraumabdeckung gelingt satt und präzise zugleich. Somit erwarten Sie plastische Kinofarben und dank der selbstleuchtenden OLED-Pixel müssen Sie keine ausbleichenden Bilder und Kontrastschwächen befürchten

Gute, aber nicht optimale Farbraumabdeckung nach maximalem HDR-Farbstandard. Besonders im Gelb-, Magenta- und Blaubereich überaus kräftige Wiedergabe, leichte Defizite im Grün- und Türkisbereich. Diese HDR-Farbraummessung ist vorrangig für Animationsfilm- und Videospielsignale von Bedeutung

Auch mit dem neuen 2020er-OLED-Panel ändert sich die Farblichtleistung nicht: Der OLED65GX zeigt eine RGB-Farblichtleistung auf ca. 450-Nits-Niveau, während kleine weiße Leuchtpunkte bis zu 800 Nits erreichen. Über die Bildoption „größte Helligkeit“ können Sie die RGBW-Leuchtbalance beeinflussen

Auch bei der Farbvolumenmessung erhalten wir die gleichen Ergebnisse wie in den Vorjahren. Das OLED-Panel zeigt einmal mehr überaus satte Farben, was den Farbvolumenwert nach oben treibt. Noch höhere Werte werden durch die eingeschränkte RGB-Farblichtleistung des Panels ausgebremst

Kleine farblose Leuchtdetails werden mit bis zu 800 Nits wiedergegeben, größere Leuchtflächen werden automatisch auf 400-Nits-Niveau reduziert. Je größer die Leuchtfläche, desto auffälliger wird die Helligkeit gedrosselt (vollflächige Weißbildwiedergabe mit ca. 140 Nits)

Die Maximalhelligkeit wird vom OLED-Panel nach circa zwei Minuten bei einer Standbildwiedergabe schrittweise reduziert. Um bunte Senderlogos abzuschwächen, empfiehlt sich das Logo-Dimming. Das OLED-Panel kann auch mit Videobildern abdunkeln, wenn diese minutenlang keine Kontrastwechsel beinhalten

Die Makroaufnahme zeigt die RGBW-Subpixelstruktur. Gleichzeitig leuchten maximal drei Subpixelelemente auf (zwei Farb­bereiche und das weiße Subpixel). Über die Option „größte Helligkeit“ können Sie die Intensität des Weißlichtsubpixels erhöhen oder abschwächen

Das OLED-Panel arbeitet in hellen Bildbereichen flimmerfrei, die Pixel neigen nur in dunklen Bildbereichen zur leichten Unruhe. Mittels Motion-Pro aktivieren Sie eine Schwarzbildeinblendung auf 120-Hz-Niveau (Flackern auf 120-Hz-PWM-Niveau), was die Bewegtbildschärfe verbessert (aber geringere Helligkeit)

Die voreingestellten Gamma-Werte über den gesamten Helligkeitssignalbereich stellen sicher, dass der LG OLED65GX Videoquellen originalgetreu wiedergibt (Kino- oder Filmmaker-Mode). Profis können sich innerhalb der Bildkalibrierung austoben und beispielsweise die Aufhellung nahe Tiefschwarz optimieren

Je nach Bildmodus erblicken Sie im Bildmenü die Farbtemperaturangabe in leicht abgewandelter Form, doch am Grundprinzip ändert das nichts: Die Kinovoreinstellungen neigen gerade in hellen Bildbereichen zum Gelbschimmer. Perfekt wird es erst durch einen manuellen Weißabgleich

Bildquelle:

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1 Kommentare im Forum

  1. DF schreibt: ...dass ein Design-Fernseher zugleich zu technologischen Höhenflügen in der Lage ist. dann weiter unten: LG OLED65GX9LA ist keine Schönheitsdiva Was denn nun? Also ein hässlicher Designferneher? Hm.
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