Apple, Google und Nintendo revolutionieren den TV-Alltag

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Apple, Google und Nintendo revolutionieren den TV-Alltag, Teil 2

TV-Streaming

Vorreiter beim TV-Streaming ist ganz klar Samsung, denn der Hersteller bietet diese Funktionalität schon seit 2011 an. Der Gebrauch ist jedoch auf die portablen Geräte der Galaxy-Serie beschränkt und auch nur mit den LED-LCDs ab der 7000er-Serie und den Plasmas der 8000er-Reihe nutzbar.
 
Ein echtes Novum: Über Samsungs Dual-View-App ist es sogar möglich, die verschlüsselten Bilder eines externen Zuspielers, etwa von einem Blu-ray-Player, auf dem mobilen Endgerät darzustellen und auch geschützte Fernsehprogramme, etwa die privaten HD-Sender, stellen keine Hürde dar. Das Ganze funktioniert sogar asynchron und so kann im Schlafzimmer ein Blockbuster von Blu-ray Disc laufen, während im Wohnzimmer das aktuelle TV-Programm verfolgt wird.
 
 
Zudem bietet der TV-Tuner die Möglichkeit an, innerhalb der App einen anderen Sender als auf dem Hauptgerät zu verfolgen. Schalten Sie also auf dem Tablet den Sender um, läuft im Wohnzimmer das vorher eingestellte Programm weiter. Das ist mit den Apps der anderen Hersteller noch nicht möglich.
 
Panasonic trumpft ebenfalls mit einer Streaming-Funktionalität auf und neben der Übertragung der aktuellen Fernsehsendung, ist auch der Zugriff auf gespeicherte TV-Aufnahmen möglich. Eine Nutzung ist mit den Modellen WT50, VT50 und GT50 aus diesem Jahr möglich, denn nur die Topmodelle bieten anscheinend genügend Rechenkraft für die Codierung des zweiten Videostroms.
 
 
 
Die Medienverteilung ist ebenfalls kinderleicht und Sie können Musik, Videos und Fotos vom Fernseher auf das Tablet übertragen: Hierzu reicht es z. B. aus, wenn sich die Daten auf einer SD-Karte befinden und diese in den TV gesteckt wird. Philips will im Herbst dieses Jahres die WiFi-Smart-Screen-Funktion per Firmware-Aktualisierung für aktuelle Flachbildfernseher einführen, die ab der 6000er Serie nutzbar ist.
 
Postwendend kann das Live-TV-Programm auf ein Tablet gestreamt werden, was aber vorerst nur mit Apples iPad funktionieren soll – die Android-App folgt laut Hersteller 2013. Auch LG ist seit August dieses Jahres beim Streaming des Live-TV-Programms mit dabei und die Funktion kann ab der LM860-Serie aus 2012 genutzt werden.

Einige Hersteller bieten auch die Möglichkeit an, Fotos und Videos vom Smartphone oder Tablet direkt auf den Fernseher zu schicken. So ist es bei Panasonic etwa möglich, Bilder, die gerade erst mit dem mobilen Endgerät gemacht wurden, durch eine Wischgeste auf dem großen Bildschirm darzustellen. Mit der mecaControl-App von Metz können Sie auch Medien von Computern und Netzwerkspeichern (NAS) auf verschiedenen Endgeräten wiedergeben. Zudem lassen sich Aufzeichnungen bequem unter verschiedenen Metz-Fernsehern im Haushalt austauschen. Ähnlich flexibel gibt sich Philips und die App kann problemlos auf Netzwerkfreigaben zugreifen und Medien direkt auf den TV-Bildschirm schicken. Das Streamingerlebnis bei Samsung ist indes wieder auf wenige Android-Geräte beschränkt.

Sony verzichtet auf das Streaming von Medien innerhalb eines Netzwerks, verknüpft aber das Sony Entertainment Network mit der App und prompt haben Sie Zugriff auf bereits gekaufte Musik und Videos. Sony und Panasonic bieten zudem die Möglichkeit an, das Surfen im Internet ohne Umschweife vom Mobilgerät auf den großen Bildschirm des Fernsehers zu verlagern. Eingaben werden dabei fortwährend über den Touchscreen vorgenommen und der Ausflug in das weltweite Datennetz kann auch wieder auf das mobile Endgerät verlagert werden. Traditionshersteller Loewe verzichtet auf das klassische Streaming, erlaubt aber die Nutzung der Onlinevideothek Maxdome über das Tablet. An dieser Stelle findet der Leihvorgang bequem über den berührungsempfindlichen Bildschirm des Tablets statt und die Wiedergabe startet dann direkt auf dem großen TV-Bildschirm.
 
Der zweite Bildschirm bietet echte Mehrwerte im Wohnzimmer und gestaltet den Fernsehabend noch fl exibler. Vor allem die Auslagerung der elektronischen Programmzeitschrift auf den Tablet-Bildschirm und die Programmierung von Aufnahmen, ohne die laufende Sendung zu unterbrechen, zeigen das Potenzial des Second Screen auf.
 
Die asynchrone Nutzungsweise wird in Zukunft sicherlich noch weiter ausgebaut und würde vor allem in Form von ausgelagerten Ergebnissen und Statistiken bei einer Sportübertragung Sinn machen. Dieser Trend mag zwar derzeit noch in den Kinderschuhen stecken, wird die Mediennutzung im Wohnzimmer aber mit Sicherheit noch maßgeblich prägen. Schon heute hat sich der Tablet-PC seinen Ehrenplatz auf dem Sofa verdient.

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