Arte setzt auf 3D

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Arte setzt auf 3D, Teil 2

Sehgewohnheiten berücksichtigen

Um einen 3D-Film für jeden einzelnen Zuschauer zu einem Genuss zu machen, müssen nicht zuletzt bestimmte Regeln eingehalten werden, die die Sehgewohnheiten des menschlichen Auges berücksichtigen. So sollten 3D-Einstellungen länger gedreht werden, da sich das Auge erst an die vorgegaukelte 3D-Tiefe gewöhnen muss. Weiterhin ist es ratsam, dass auf keinen Fall zu schnelle 3D-Bilder verwendet werden, zu langsame Einstellungen können Zuschauer hingegen schnell langweilen.
 
Man sollte also stets das richtige Maß finden. Trotz allem lösen 3DBilder bei einigen Menschen Kopfschmerzen und Schwindel aus. Um das 3D-Erlebnis auch für empfindliche Zuschauer so angenehm wie möglich zu gestalten, werden zwischendurch einige Einstellungen in 2D gedreht, damit sich das Auge beruhigen kann. Andererseits ist es in einigen Fällen 3D-Aufnahmen auch nur bedingt sinnvoll, da bei manchen Bildern keine wirkliche Tiefenwirkung entsteht.

Bestandsaufnahme

 
Leider haben stereoskopische Inhalte mit Ausnahme des Kinos bisher kaum Absatz beim Kunden gefunden. Nichtsdestotrotz schießen 3D-Flatscreens derzeit wie Pilze aus dem Boden. So wie es aussieht, werden Hersteller der Unterhaltungselektronik auch in den kommenden Jahren kontinuierlich immer mehr 3D-fähige TV-Geräte auf den Markt bringen.
 
Glaubt man einer Studie des Marktforschungsinstituts In- Stat aus dem letzten Jahr, werden bis 2015 mehr als 100 3D-Sender auf Sendung sein. Angesichts des derzeit eher dürftigen Angebots an stereoskopischen TV-Inhalten scheint diese Prognose jedoch sehr unwahrscheinlich. Doch auch Marktexperten prognostizieren, dass im Jahr 2018 bis zu 196 Millionen 3D-Displays verkauft werden könnten.

Ausblick

 
3D-Fernsehen in Deutschland steckt ohne Zweifel in den Kinderschuhen und befindet sich noch in einer Testphase. Ungeachtet dessen setzen viele TV-Hersteller auf die stereoskopische Wiedergabefunktion ihrer Geräte. Wenn 3D-Fernsehen der Durchbruch gelingen soll, sind neben sehenswerten 3D-TV-Inhalten insbesondere auch eine noch besser funktio nierende Technik nötig.
 
Große Bedeutung wird diesbezüglich ohne Frage den noch erforderlichen 3D-Brillen beigemessen. Experten gehen davon aus, dass 3D im Heimkino erst ohne die Benutzung der störenden Hilfsmittel einen merklichen Erfolg haben wird. Bis dahin wird die dritte Dimension wohl nur Technikinteressierte mit der entsprechenden Ausrüstung vor den Bildschirm locken.

Übersicht 3D-Sender (Auswahl):

 
Dokumentarfilme und Dokumentationen:

  • „Die Anatomie tropischer Wirbelstürme“ (3-teilig)
  • „Der Rhein von oben“
  • „Täuschen und Tarnen: Überlebenskünstler der Natur“
  • „Sculpture 3D: Brancusi“/“Sculpture: Giacometti“
  • „Deutschlands Küsten“
  • „Die Kathedralen der Kultur“

 
Musik, Theater, Tanz:

  • „Schwanensee“

 
Fernsehfilme:

  • „Soir De Fête“
  • „Enfer“ („Hölle“)

(Maria Hollwitz)

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