AZBox mit E2

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AZBox mit E2, Teil 2

Zugriff über Netzwerk

Nach kurzer Startphase erscheint das sicherlich schon bekannte Update-Menü auf dem Bildschirm. Akzeptieren Sie dieses Update und belassen Sie den Stick weiterhin an der Box. Nach der Update-Phase startet die AZBox neu und zeigt im Frontmenü eine Netzwerkadresse an. Nun wird es Zeit, das ebenfalls im Paket enthaltene Programm Azup zu starten. Falls Sie eine Version von Azup ohne Installation geladen haben, werden Sie nun vermutlich eine Fehlermeldung erhalten. Googeln Sie daher „Azup v2.0.1.zip“ und spielen Sie diese Version auf.
 
Damit werden auch die nötigen Systemdateien installiert. Zum Update benutzen wir aber die neuere Version im zuvor geladenen Update-Paket. Normalerweise sind die Grundeinstellungen bis auf die IP korrekt. Vergleichen Sie die einzelnen Einstellungen am besten mit unserem Bild: „Device“ muss auf „DOM“ stehen und „FS“ auf „EXT3“. Außerdem müssen die Kästchen „Format Extended partition“ und „Copy kernel“ angewählt sein. Geben Sie nun die von der Box angezeigte IP im Programm (1) ein und starten das Programm durch einen Klick auf „Install E2/Kernel“ (2).
 
Im aufgehenden Auswahlmenü navigieren Sie zur Datei „patch. e2“ des Update-Paketes und lassen das Programm arbeiten. Nach etwa 3 bis 4 Minuten wird die Box von dem Programm mit einem Countdown neu gestartet. In der Zwischenzeit sollten Sie den USB-Stick abziehen, denn wenn Sie dies versäumen, landet das Gerät unter Umständen wieder im Update-Menü. Allerdings können Sie von hier aus auch mit der Taste „5“ der Fernbedienung fortfahren. Nach einigen Minuten startet das Installationsmenü von E2 auf der AZBox. Sie haben es also geschafft, nun läuft die beliebte Software auch auf Ihrem Gerät.

Noch fehlerhaft: E2 auf AZBox

Wie schon vorab beschrieben: So ganz perfekt läuft E2 noch nicht auf der AZBox. Manche Nutzer vermissen beispielsweise das EPG-Menü, das noch nicht in jedem Fall korrekt arbeitet. Auch Sat-DXer werden keine große Freude an der alternativen Software haben, denn die USALS-Drehsteuerung funktioniert noch nicht reibungslos, oftmals dreht sich der Antennenmotor nicht. In anderen Fällen wird zwar die korrekte Satellitenposition angefahren, ein anschließender Suchlauf greift aber ins Leere. Absolut fehlerfrei funktionierte bei unserem Test keines der überprüften Images.

Noch ärgerlicher ist für den Normalnutzer die Tatsache, dass die sonst eigentlich gelobten Multimediafunktionen der AZBox von den E2-Applikationen kaum unterstützt werden. Zwar klappt die Aufnahme auf die interne Festplatte in den meisten Fällen problemlos. Eine anschließende Wiedergabe gelang aber bei keiner von uns getesteten Version, sodass der Einsatz als PVR praktisch unmöglich ist.
 
Künftige Updates mögen dies unter Umständen aber beheben. Dennoch ist es durchaus möglich, dass nach einigen Versuchen mit E2 der Wunsch zur Rückkehr auf die Originalsoftware aufkeimt. Zum Glück ist auch dies inzwischen mithilfe des schon bekannten Azup möglich.

Back to the Roots

Dazu benötigen wir zuerst eine beliebige Originalfirmware der AZBox. Diese finden Sie unter anderem im offiziellen Forum zum Gerät, das sich auch ansonsten sehr empfiehlt, wenn Sie sich über alternative Software informieren möchten. Den Link zum Forum entnehmen Sie unserem Kasten „Links“ in diesem Artikel.

Haben Sie die Originalsoftware geladen, kopieren Sie diese auf den USB-Stick und benennen sie gegebenenfalls in „patch.bin“ um. Stecken Sie den Stick nun an das abgeschaltete Gerät, drücken Sie anschließend dauerhaft die Taste „Vol+“ am Gerät und schalten die AZBox ein. Halten Sie die Taste so lange gedrückt, bis im Frontdisplay wieder die bekannte IP erscheint. Da der Druckpunkt etwas schwierig zu finden ist, müssen Sie den Vorgang möglicherweise mehrfach wiederholen. Erscheint die IP-Adresse, starten Sie wieder das bekannte Azup und geben die Adresse dort ein.
 
Als Nächstes starten Sie das Rückspiel mittels des Menüpunktes „Tools/Update“. Im Auswahlmenü navigieren Sie nun zu „BackToOfficial“ im heruntergeladenen Update-Pack und wählen die Datei „patch.e2“. Anschließend wird der Original-Kernel in die Box eingespielt. Hier sollten Sie etwas Geduld aufbringen, denn der Prozess nimmt abermals einige Zeit in Anspruch. Die Box startet daraufhin neu und bietet das gewohnte Update-Menü an. Aktivieren Sie hier das Update wie oben beschrieben und warten Sie, bis die Box neu startet.
 
Entfernen Sie im Anschluss den Stick und lassen Sie die Box hochfahren. Nun ist der Originalzustand wiederhergestellt und Sie können Ihre AZBox wie gewohnt nutzen. Das war unser kleiner Workshop zu alternativer Software auf der AZBox. Natürlich werden wir auch in Zukunft die Entwicklung bei den alternativen Images – nicht nur für die AZBox – beobachten und Sie in künftigen Ausgaben der DIGITAL FERNSEHEN selbstverständlich auf dem Laufenden halten.

(Mike Bauerfeind)

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