Digitales Gedächtnis, Teil 2
Sicherheit geht vor
Die Frage nach der Wahrung des Urheberrechts ist zugleich der Auslöser für allerlei Einschnitte im Bereich der digitalen Aufnahme und Sie haben im HD-Zeitalter mittlerweile nur noch ein eingeschränktes Anrecht auf eine Kopie des „erworbenen“ Inhalts. Die TV-Geräte stehen dabei zwischen den Fronten und so muss ein Kompromiss her. Dieser besteht darin, dass angeschlossene oder auch interne Aufnahmemedien für den unabhängigen Zugriff abseits des Aufnahmegerätes gesperrt werden. Im Speziellen bedeutet dies, dass USB-Stick und Festplatte zunächst geleert und dann in einem verschlüsselten Dateisystem formatiert werden. Nach dieser Prozedur haben Sie nur mit Ihrem Fernseher Zugriff auf den Datenträger, selbst ein baugleicher zweiter Fernsehapparat verweigert die Abfrage von Aufnahmen dieser Speichermedien.
Datenaustausch
Nicht alle Hersteller sperren sich gegen eine Übertragung der Daten, so gestatten Fernseher der Sirius- und Primus-Serie von Metz, Aufnahmen der internen Festplatte auf externe Medien zu kopieren. Beim diesjährigen Modell Caleo war diese Option jedoch nicht verfügbar. Eine zweite Möglichkeit bietet Loewe. Hier kann mit der Follow-me-Funktion ein per Time-Shift gestoppter Film per Netzwerk zu einem anderen Loewe-Gerät gestreamt werden (Ausnahme kopiergeschützte Inhalte) oder man greift auf die externe Loewe-Festplatte „Movie-Vision DR+“ zurück.
Apropos Festplatte: Nicht jeder externe Massenspeicher kommuniziert mit der USB-Schnittstelle des TVs. Eine 3,5-Zoll-Festplatte benötigt in jedem Fall eine eigene Stromversorgung, das Zwischenformat mit 2,5 Zoll sollte möglichst mit den Stromrichtlinien der USB-Spezifikation übereinstimmen. Diese beziffert Spannung und Stromstärke mit maximal 5 Volt (V) bzw. 500 Milliampere (mA) an der Schnittstelle. Die meisten Festplatten benötigen jedoch eine höhere Stromstärke. USB-Sticks haben dank Flash-Speicher dieses Stromproblem nicht, hier scheitert der Einsatz meist an der reduzierten Schreibgeschwindigkeit, gerade bei der Aufnahme von HD-Material. Manche Hersteller untersagen von Beginn die Aufnahme auf Stick, andere führen nach der Formatierung einen Eignungstest durch und warnen, falls die Geschwindigkeit des USB-Sticks nicht ausreichen sollte.
