Drehung des LNB bei exotischen Satelliten

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Drehung des LNB bei exotischen Satelliten, Teil 2

Polarisations-Voreinstellung

Die Werte variieren übrigens mit dem Wohnort und den zu empfangenden Satelliten. Für Astra 28,2° Ost ist in Deutschland eine Polarisations-Voreinstellung von -7° erforderlich. Da die Signalstärke der Transponder mit den begehrtesten Kanälen auf dieser Position gen Osten hin stark abnimmt, kann die korrekte LNB-Einstellung darüber entscheiden, ob man BBC sieht oder eben nicht.
 

Die Polarisations-Voreinstellung des LNB wirkt sich auf die empfangene Signalstärke wesentlich deutlicher aus, als man meinen möchte. Sie wirkt sich vor allem bei exotischen Satellitenpositionen aus. Wie etwa Türksat, der in Deutschland -23° erfordert. Womit der LNB schon richtig „schief“ in der Antenne montiert sein muss. Verzichtet man darauf, kann man zum Beispiel mit einer 90-cm-Schüssel nur die stärksten Sender der Position empfangen. Rund die Hälfte bis 2/3 der verfügbaren Stationen gehen einfach verloren. Die Empfangssituation ist etwa vergleichbar, wenn man anstatt der guten 90er-Schüssel eine kleine Camping-Antenne verwenden würde.

Stellt der Empfang eines Satelliten nicht zufrieden, ist nicht zwingend eine größere Antenne erforderlich. Alleine das korrekte ausrichten des LNB kann wahre Wunder bewirken.

Wie Idealstellung ermitteln?

Bei der LNB-Einstellung haben wir es mit Feinjustagen zu tun, die sich meist nur geringfügig auf die Signalstärke- und Qualität auswirken. Deshalb lassen sich mit den Messwerkzeugen der Receiver kaum korrekte LNB-Einstellungen ermitteln.

 
Zur exakten Montage des LNB ist hier ein hochwertiger, digitaltauglicher Messempfänger beinahe unumgänglich. Nur er wertet die Signale der einzelnen Transponder aus und zeigt anhand des Nutzsignalpegels, oft auf bis zu einer Kommastelle genau, wie sich der Empfang während der Feinjustage verändert.
(Thomas Riegler)

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