Erde – Luft – Orbit: Die TV-Übertragungsverfahren

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Erde – Luft – Orbit: Die TV-Übertragungsverfahren, Teil 2

Kabel und neue Medien

Kabelfernsehen

 



Beim Kabelfernsehen werden die Fernsehsignale via Breitbandkabel bis in die Haushalte übertragen. Zum analogen Empfang wird in der Regel nichts weiter benötigt als ein Antennenkabel.



 



Im Unterschied zum Antennen- und Satellitenfernsehen werden für das Kabelfernsehen Grund- beziehungsweise Anschlussgebühren und außerdem meistens monatliche Abonnement-Zahlungen erhoben.



 



Derzeit wird das analoge Kabelfernsehen durch die Kabelnetzbetreiber schrittweise durch die Umstellung auf digitale Bildübertragung revolutioniert. Zwar ist keine automatische Verbesserung der Bildqualität bei der Umstellung von analogem zu digitalem Kabelfernsehen gegeben, dennoch lässt sich die technisch bedingt begrenzte Bandbreite bei digitaler Signalübermittlung effizienter nutzen. Damit erhöht sich die Anzahl der übertragbaren Sender ungefähr um das Zehnfache.



 



In der Regel sind die verschiedenen analogen und digitalen Angebote je nach Vertragsverhältnis und Anbieter verfügbar. Für den digitalen Empfang (DVB-C) ist auch hier ein DVB-C-Receiver (auch Set-Top-Box, Digitalreceiver oder Kabelbox genannt) nötig. Darüber hinaus ist bei den meisten deutschen Kabelnetzbetreibern, insbesondere bei Kabel Deutschland und Unitymedia, die Ausstrahlung der privaten digitalen Fernsehprogramme mit einer Grundverschlüsselung versehen. Also benötigt der Kunde eine spezielle Smartcard des Kabelnetzbetreibers, um diese Programme empfangen zu können. Außerdem unterbinden immer mehr Anbieter durch die Verschlüsselung mit neuen Verfahren die Nutzung von Fernsehgeräten mit integrierten DVB-C-Tunern. Stattdessen verlangen die Unternehmen von ihren Kunden, dass sie externe Set-Top-Boxen des Kabelnetzbetreibers verwenden.



 



Moderne Kabelnetze bieten jedoch einen entscheidenden Vorteil. Es sind in der Regel bidirektionale Netze, also Netze mit Rückkanal, durch welche auch Mehrwertdienste und interaktive Dienste (soweit im Angebot des Kabelnetzbetreibers vorhanden) möglich sind. Damit kann über einen Kabelanschluss mittels eines Internet-Kabelmodems gleichzeitig Fernsehen/Radio, Internet und Telefon genutzt werden.



Fernsehen über neue Medien

Neben den bisher vorgestellten Übertragungsverfahren existieren noch weitere Möglichkeiten Fernsehprogramme zu empfangen. Dazu gehören

  • IPTV,
  • Web-TV / Internet-TV,
  • Peer-to-Peer-IPTV,
  • Mobile-TV / Handy-TV mittels Mobilfunknetzen, Broadcastnetzen sowie Funknetzen.

All diese Verfahren basieren auf neuen Medien, die einen immer wichtiger werdenden Sektor in der Kommunikationswelt darstellen. Eine Erläuterung der Verfahren liefert der Artikel TV über neue Medien – die mobile Zukunft.
(Charleen Lamczyk)

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