
Der Medienkonsum hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend gewandelt. Klassische Fernsehnutzung verliert an Relevanz, während Streaming-Angebote, On-Demand-Inhalte und smarte Plattformen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Dieser Wandel betrifft nicht nur das Nutzerverhalten, sondern verändert auch die gesamte Infrastruktur der Medienlandschaft.
Wandel der Sehgewohnheiten
Die Digitalisierung des Fernsehens hat dazu geführt, dass Inhalte nicht mehr an feste Sendezeiten gebunden sind. Zuschauer entscheiden selbst, wann und wo sie Inhalte abrufen möchten. Die klassische Primetime verliert dadurch ihren Stellenwert. Stattdessen treten folgende Entwicklungen in den Vordergrund:
- Inhalte werden zunehmend mobil konsumiert.
- Individualisierung steht im Fokus: Nutzer erstellen persönliche Playlists und wählen gezielt Formate aus.
- Inhalte sind nicht mehr auf einzelne Sender beschränkt, sondern stammen aus verschiedenen Quellen wie Mediatheken, Streaming-Diensten oder sozialen Medien.
Lineares Fernsehen verliert an Bedeutung
In der Vergangenheit bildete das Abendprogramm für viele Haushalte einen festen Bestandteil des Tagesablaufs. Heute zeigt sich jedoch ein kontinuierlicher Rückgang der Zuschauerzahlen – insbesondere in den jüngeren Altersgruppen.
Ein zentraler Grund dafür ist die fehlende Flexibilität. Feste Sendezeiten stehen im Widerspruch zu den heutigen Sehgewohnheiten, die durch Mobilität, Multitasking und individuelle Zeitplanung geprägt sind. Inhalte, die ausschließlich zu einem bestimmten Zeitpunkt verfügbar sind, wirken unzeitgemäß. Gerade Berufstätige und Studenten bevorzugen Modelle, bei denen Inhalte jederzeit abrufbar sind. Unabhängig vom Programmschema eines Senders.
Hinzu kommt die begrenzte Auswahl an Formaten im linearen Fernsehen. Viele Programme wiederholen sich täglich oder folgen starren Mustern. Für Zuschauer mit gezielten Interessen ist das oft unattraktiv. Streaming-Plattformen bieten einen klaren Vorteil, da sie jederzeit Zugriff auf spezifische Inhalte ermöglichen – von internationalen Serien bis zu Nischenformaten, die im klassischen Fernsehen kaum Platz finden. Die Entwicklung lässt sich auch anhand statistischer Daten verdeutlichen:
ALTERSGRUPPE | ANTEIL KLASSISCHER TV-NUTZUNG |
14–29 JAHRE | unter 20 % |
30–49 JAHRE | rund 40 % |
AB 50 JAHRE | über 60 % |
Diese Zahlen zeigen eine klare Trennung zwischen den Generationen. Jüngere Zielgruppen nutzen lineares Fernsehen fast ausschließlich für ausgewählte Live-Formate wie Sportübertragungen oder Nachrichten. Serien, Filme und Dokumentationen werden hingegen fast vollständig über Streaming-Plattformen konsumiert.
Streaming-Dienste als Standard
Streaming hat sich längst vom Nischenprodukt zur Hauptquelle für Videoinhalte entwickelt. Plattformen mit umfangreichen Mediatheken bieten folgende Vorteile:
- Jederzeit abrufbare Inhalte ohne feste Sendezeiten
- Vielfältige Auswahl an Serien, Filmen, Dokumentationen und Live-TV
- Personalisierte Empfehlungen auf Basis des bisherigen Nutzerverhaltens
Die Nutzung solcher Dienste erfolgt längst nicht mehr ausschließlich am Fernseher im Wohnzimmer. Zuschauer greifen geräteübergreifend auf Inhalte zu, sei es über Smart-TVs, Tablets, Laptops oder Smartphones. Diese Flexibilität ermöglicht es, Filme oder Serien unterwegs in der Bahn fortzusetzen, nach Feierabend auf dem großen Bildschirm weiterzuschauen oder kurze Clips zwischendurch am Handy abzurufen.
Häufig werden Streaming-Angebote auch parallel zu anderen Tätigkeiten genutzt, beispielsweise beim Kochen, beim Arbeiten am Laptop oder während des Scrollens in sozialen Netzwerken. Dieses Verhalten wird als Second-Screen-Nutzung bezeichnet und hat sich fest in den Alltag integriert. Nutzer kombinieren den Konsum von Videoinhalten mit ergänzenden Aktivitäten, etwa dem Austausch über soziale Medien, dem Lesen von Hintergrundinformationen oder dem gleichzeitigen Chat mit Freunden. Dadurch verschiebt sich die Wahrnehmung von Medieninhalten: Fernsehen und Streaming sind nicht mehr isolierte Beschäftigungen, sondern Teil eines multimedialen Nutzungsmusters, das permanent zwischen verschiedenen Geräten und Informationsquellen wechselt.
Neue Plattformen verändern die Medienlandschaft

Neben den etablierten Streaming-Diensten etablieren sich neue Plattformen, die lineares Fernsehen mit On-Demand-Inhalten kombinieren. Diese hybriden Angebote stellen eine technische und inhaltliche Weiterentwicklung dar. Besonders hervorzuheben sind Funktionen wie:
- Cloudbasierte Aufnahmen
- Zugriff auf Inhalte aus der Mediathek direkt im Live-Programm
- Intuitive Benutzeroberflächen mit Sprachsteuerung und personalisierten Startseiten
Ein Beispiel dafür ist MagentaTV, die Plattform für Fernsehen & Streaming, kostenlos testen und die ganze Vielfalt von MagentaTV erleben. Dieses Angebot verknüpft klassisches Fernsehen mit digitalen Zusatzfunktionen und erschließt dadurch neue Nutzungsgewohnheiten.
Bedeutung für die Zukunft
Die Verschiebung hin zu flexiblen, digitalen Angeboten ist nicht aufzuhalten. Lineare Programme werden künftig stärker mit Streaming-Elementen verzahnt. Anbieter müssen sich an veränderte Erwartungen anpassen, um relevant zu bleiben. Entscheidend wird sein, wie flexibel Inhalte bereitgestellt werden und wie intuitiv der Zugang gestaltet ist.
Streaming, Mediatheken und interaktive Plattformen bilden künftig das Fundament der Fernsehlandschaft. Zuschauer erwarten eine Umgebung, die ihnen maximale Kontrolle über Inhalte, Zeitpunkt und Endgerät ermöglicht. Die klassische Fernbedienung wird dabei zunehmend von Sprachsteuerung, Apps und künstlicher Intelligenz abgelöst.
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- Frau Mann auf Couch mit Fernbedienung: © Drazen/stock.adobe.com
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