LNB-Kühlung mit Kältespray

0
195

LNB-Kühlung mit Kältespray, Teil 2

Extrem-Empfang

Als nächstes überprüfen wir, welche Auswirkungen Kältespray auf unsere 4,5-m-DX-Antenne hat. Wir richten sie auf Amos, 4° West aus und versuchen Programme des Israel-Beams, die nur gelegentlich vereinzelt bis zu uns gelangen, zu empfangen.  Die Herausforderung dieses Tests liegt zweifelsohne im Zeitfaktor. Denn um den LNB kühlen zu können, muss die Schüssel in eine Position gedreht werden, in der der LNB überhaupt erreichbar ist. Was bei unserer Anlage jedenfalls einen Zeitverlust von 5 Minuten bedeutet.
 
Am Testtag war es uns nicht vergönnt, mit dem heißen LNB israelische Fernseh-Signale auf den Schirm zu bekommen. Immerhin gelang es uns, schwache Restsignale, die von unseren Receivern aber nicht ausgewertet werden konnten, nachzuweisen. Nach der Behandlung des LNB mit Kältespray änderte sich an der Empfangssituation nichts. Wie unsere Vorher- und Nachher-Messprotokolle zeigen, sind Abweichungen zwischen beiden Messungen bestenfalls auf Messtoleranzen zurückzuführen. Eine Empfangsverbesserung konnten wir nicht feststellen.
 

Trotz unserer bisherigen ernüchternden Resultate geben wir nicht auf und versuchen uns an den iranischen TV-Sendern auf 62° Ost. Hier zeigten sich bei Messungen direkt vor und nach der „Einkühlung“ zwei interessante Effekte. Einmal stellten wir eine leichte Frequenz-Verschiebung von bis etwa 1 MHz nach unten fest, die eindeutig auf die Abkühlung zurückzuführen ist. Weiter mussten wir dem zweiten Messprotokoll entnehmen, dass sich die Empfangsleistungen um rund 0,5 dB verschlechtert haben dürften. Womit dieser Schuss eindeutig nach hinten losgegangen ist.

Vergebliche Liebesmüh

Unsere Tests haben erbarmungslos gezeigt, dass sich der Satellitenempfang mit Kältespray nicht verbessern lässt. Und selbst wenn es funktioniert hätte, was hätte der DXer davon? Da sich der LNB sofort nachdem er abgekühlt wurde, wieder durch die Sonne erwärmt, würden damit die verbesserten Empfangseigenschaften schneller als einem lieb ist, wieder verloren gehen. Damit könnte man sich vielleicht eine viertel Stunde an einem exotischen Kanal erfreuen. Zu kurz für so ziemlich jede Sendung.

Kommentare im Forum