
Sharp, eine Marke, die in Japan traditionell eine dominante Rolle im TV-Markt spielt, kämpft sich in den letzten Jahren auch international wieder zurück. Lange Zeit war es vor allem das Logo, das Qualität suggerierte – die tatsächliche Produktleistung blieb hinter den Erwartungen zurück. Auf der IFA 2025 zeigte Sharp, dass man in Europa inzwischen nichts mehr dem Zufall überlässt.
Einstiegspreise treffen auf japanische Qualität
Besonders positiv fällt auf, wie leistungsfähig die Einsteiger-TVs von Sharp inzwischen sind. Im Vergleich zu Konkurrenzprodukten können sie sich problemlos behaupten – ein erfreuliches Signal für Kunden, die Qualität zu einem fairen Preis suchen.
Hier der IFA-Bericht vom Sharp-Stand
Mini-LED-LCDs für kleines Geld
Sharp startet ab Ende dieses Jahres eine neue Reihe von Mini-LED-LCDs, die preislich nur einen geringen Aufschlag gegenüber vergleichbaren QLED-Geräten haben: unter 500 Euro, bei lediglich rund 50 Euro Preisaufschlag für Mini-LED gegenüber herkömmlichen LCDs. Dabei legt Sharp großen Wert auf Transparenz: Dimming-Zonen, Spitzenhelligkeit und Bildqualität werden offen kommuniziert. Auf der IFA konnten Besucher die Unterschiede zwischen den LCD-Stufen direkt vergleichen und selbst entscheiden, ob sich ein Aufpreis für die verbesserte Backlight-Technik lohnt.
Sharp setzt auf eine nachvollziehbare und realistische Produktpräsentation, ohne übertriebene Marketingversprechen. Selbst kleine Elemente wie die Fernbedienung spiegeln diese Detailverliebtheit wider.
Blick in die Zukunft: Micro-LEDs und Home-Design
Neben dem klassischen TV-Geschäft plant Sharp den Einstieg in die aktuell teuerste Display-Technologie: Micro-LEDs. Zwar liegt der Einzelhandelspreis derzeit noch bei etwa 30.000 Euro, vor einem Jahr lag er jedoch noch über 100.000 Euro. Sharp betont, dass sich dies in den kommenden Jahren weiter verbessern könnte.
Die Technologie bietet zudem spannende Möglichkeiten für Home-Decoration-Anwendungen: TVs könnten beim Ausschalten Oberflächen wie Holz oder Stein imitieren – und so als Gestaltungselement in Wohnräumen dienen. Laut Sharp könnten solche Produkte bereits im nächsten Jahr Realität werden.
Mit den aktuellen Mini-LED-LCDs belebt Sharp das Aquos-Label neu und zeigt, dass man wieder konkurrenzfähig auf dem europäischen Markt ist. Der Ausblick auf Micro-LEDs erinnert an die Glanzzeiten der Marke und verspricht, dass Sharp in Zukunft weit mehr als nur klassische Fernseher im Portfolio haben wird – für Technikbegeisterte und Design-Fans gleichermaßen.
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Bildquelle:
- Sharp IFA 2025: Auerbach Verlag