
Bonn/Berlin – Mit der fortschreitenden Bandbreitenerweiterung und der Etablierung von IPTV werden am Markt beständig neue IP-basierte Dienste entwickelt.
Die Kabelnetzbetreiber wollen mit diesen Diensten, mobil und kabelgebunden, ihre Angebote noch attraktiver gestalten. Wie der Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber e.V. Anga mitteilt, erhöhen diese vielfältigen Dienste den Bedarf an IP-Adressen für die notwendigen Server und Endgeräte. Dazu sind öffentliche IP-Adressen unumgänglich.
In diesem Zusammenhang warnen Experten davor, dass in absehbarer Zeit nicht mehr ausreichend IP-Adressen zur Verfügung stehen werden. Es ist daher laut Anga davon auszugehen, dass mittelfristig das moderne IP_V6-System das bestehende Adresssystem IP_V4 ablöst.
Die Technik für die neuen IP-Adressformate ist heute schon vorhanden. Netzbetreiber sollten daher darauf achten, dass die von ihnen eingesetzten Systeme zukunftssicher sind. Dies war das Ergebnis des Experten-Workshops des Verbandes Deutscher Kabelnetzbetreiber e.V. mit mehr als 80 Fachleuten aus der Branche.
Im Rahmen dieses Workshops präsentierten Vertreter von Netmedia, Kabel Deutschland, Stadtwerke Sindelfingen, ARD-Sternpunkte, IPMEDIA und And Solutions, wie man mit einer Netzinfrastruktur, vorhandenen Abrechnungsplattformen und sinnvollen Kooperationen das Dienstportfolio erweitern und mit Managementtools einen kosteneffektiven und ausfallsicheren Netzbetrieb darstellen kann. Alle Referenten stellten die besonderen
Anforderungen an die hohe Verfügbarkeit der neuen Dienste im Netze heraus.
Carsten Engelke, Technischer Leiter der Anga und Moderator, zum Ergebnis des Workshops: „Die leistungsstarken DOCSIS 3.0- und FTTH- (Glasfaser bis zur Wohnung) Bandbreiten der Kabelnetzbetreiber wecken den Bedarf der Kunden nach immer neuen IP-Diensten. Reine IP_V4-Geräte müssen jetzt aus der Lagerhaltung verschwinden. Mit neuen innovativen IP_V6-Konzepten werden die Netzbetreiber die angesagten IP-Dienste zu den Kunden transportieren, die Verfügbarkeit der Netze steigern und mit attraktiven Kooperationen neue Erlösquellen erschließen können.“
Die zukünftige Bandbreitenentwicklung mit DOCSIS 3.0,FTTH und innovativen IP_V6-Geräten werden auf der nächsten Anga Cable, Fachmesse für Kabel, Breitband und Satellit (vom 26. bis 28. Mai 2009 in Köln, www.Angacable.de), Thema der Ausstellung und mehrerer Fachpanels sein. [cg]
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