
Leipzig – Im Streit um die HDTV-Einspeisung der öffentlich-rechtlichen Angebote Das Erste HD und ZDF HD beim Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland (KDG), schiebt das Unternehmen den Schwarzen Peter weiter auf die Sender.
In einem DF vorliegenden Schreiben des KDG-Kundenservice an empörte Kunden teilt der Anbieter mit, dass Kabelnetzbetreiber, die die HDTV-Sender von ARD und ZDF einspeisen, bereits über eine Vereinbarung mit den öffentlich-rechtlichen Sendern im Rahmen des allgemeinen digitalen Einspeisevertrages verfügen würden. „Sie werden für die bereitgestellte Kapazität von ARD und ZDF bezahlt“, heißt es in dem Schreiben.
Dies unterstellt, dass alle Kabelnetzbetreier, die bereits die HDTV-Angebote einspeisen, dafür von den Öffentlich-Rechtlichen extra honoriert werden. Bisher unterstreichen ARD und ZDF, dass sie die Sender kostenlos zur Verfügung stellen. Die Kabel Deutschland fordert jedoch eine Kostenbeteiligung (DF berichtete.
Kabel Deutschland habe auch einen Vertrag mit den öffentlich-rechtlichen Sendern zur digitalen Einspeisung, der aber bisher die HDTV-Sender nicht einschließe, so der Anbieter. „ARD und ZDF haben sich bereits damals gegenüber Kabel Deutschland geweigert, sich an den Kosten einer HD-Einspeisung zu beteiligen. Das kommt einer Diskriminierung gegenüber den Satelliten gleich“, so die Kabel Deutschland in dem Schreiben weiter.
Auf einen Seitenhieb in Richtung T-Entertain wurde in der Antwort auch nicht verzichtet: „Die Vereinbarungen zwischen der Deutschen Telekom und den öffentlich-rechtlichen Sendern zur HD-Einspeisung und der Kostenthematik sind uns nicht bekannt“, berichtet die KDG den Kunden. [fp]
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