
Linz, Österreich -Der Multimedianetzbetreiber UPC hat in Oberösterreich 15 private Kabelnetzbetreiber gekauft.
Darüber berichten die OÖNachrichten (OÖN). Laut dem Portal reagierte Konkurrent Liwest auf die Offensive der UPC im Kampf um TV-Kunden gelassen.
In Teilen des Ennstals, Innviertels und Salzkammerguts bekommen AnwohnerFernsehen, Internet und Festnetz nun über den alternativen Netzbetreiber UPC. 15 private Kabelnetzbetreiber wurden über eine Einkaufsgenossenschaft erworben. „Das sind 27 000 neue Kunden in Oberösterreich“, zitierten die OÖN UPC-Sprecher Gustav Soucek.
„Wir sind sehr aktiv“, sagt er kryptisch über eine weitere Ausweitung des Netzes in Österreich, berichtet das Portal. Denn auch die zum Verkauf stehende Tele2 soll UPC ins Auge gefasst haben. Bestätigt wurde das vom Unternehmen allerdings nicht.
„Das ist eine gute Option für UPC“, sagt Liwest-Geschäftsführer Günther Singer. Der Konkurrent könne ohne Zukauf nicht mehr wachsen. Denn UPC ist eine Tochter der amerikanischen Liberty Global, die als börsenotiertes Unternehmen stetes Wachstum verlange. Der Tele2-Kauf wäre vielleicht besser, als viele kleine Netzbetreiber zu sammeln.
Die UPC-Ausweitung in Oberösterreich sieht Singer nicht als Bedrohung: „Unser einziger ernstzunehmender Konkurrent ist die Telekom Austria.“
Österreichweit versorgt UPC insgesamt 741 000 Kunden mit dem Kombi-Angebot von Fernsehen, Breitband-Internet und Festnetztelefonie. Das Unternehmen erwirtschaftete 2007 nach Angaben des Portals mit 1200 Beschäftigten rund 367 Millionen Euro Umsatz. [mg]
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