
Köln – Ab diesem Sommer wollen Tele Columbus und Primacom ihren Kabelkunden eine Hybrid-Set-Top-Box auf MPEG-4-Basis anbieten.
Dies kündigte Markus Schmid, CEO der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus und Primacom, auf der 15. Euroforum-Jahrestagung „Die Zukunft der Kabel-TV-Netze“ in Köln an. Die Box wird HDTV-tauglich und mit einer Festplatte ausgerüstet sein. Darüber hinaus enthält sie noch einen Ethernet-Anschluss für den Zugang zum Internet.
Als Verschlüsselung setzen die Kabelnetzbetreiber Videoguard von NDS ein, das auch schon von Kabel Baden-Württemberg und Premiere genutzt wird. Ab dem Herbst will Schmid die Vermarktung von MPEG-2-Boxen einstellen. Derzeit habe Tele Columbus bzw. Primacom nach Schmids Angaben eine fünfstellige Anzahl an Videoguard-Boxen bei ihren Kunden stehen.
Darüber hinaus forderte der CEO auf der Jahrestagung in Köln einen konkreten Abschalttermin für die analoge TV-Verbreitung im Kabel. Würde der Satellit eher volldigitalisiert sein als das Kabel, liefen laut Schmid die Kabelnetzbetreiber Gefahr, digitale Signale an den Kopfstellen wieder re-analogisieren zu müssen.
Investitionen in derartige Technik seien nicht refinanzierbar. Tele Columbus und Primacom verfügen in ihren Netzen über rund 1 500 solcher Kabelkopfstellen. [mg]
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