
Frankfurt/Main – Beim zweitgrößten deutschen Kabelnetzbetreiber Unitymedia mehren sich die Hinweise auf einen Eigentümerwechsel.
Darüber schreibt die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ). Dafür komme im Falle einer Erholung an den Finanzmärkten auch ein Börsengang in Betracht, heißt es bei dem Blatt. Als denkbar gilt laut FAZ aber auch ein Verkauf an einen strategischen Investor. „Das Unternehmen hat signalisiert, dass ein Börsengang ein Thema ist“, heißt es auch in Bankenkreisen.
Allerdings seien die Planungen in einem sehr frühen Stadium. Die Gerüchte über einen möglichen Eigentümerwechsel bei Uniymedia halten sich in der Kabelbrancheschon seit Wochen hartnäckig. Das Kölner Unternehmen wird seit einigen Jahren von den Finanzinvestoren BCPartners und Apollo Management kontrolliert. Deren Geschäft ist es, Beteiligungen mittelfristig zu halten und dann weiterzuverkaufen.
Parm Sandhu, der Vorsitzende der Geschäftsführung von Unity Media, wollte sich gegenüber der FAZnicht zu dem Thema äußern. „Wir kommentieren Marktspekulationen nicht“, sagte Sandhu dem Blatt. Im Frühjahr hatte der Unity-Chef allerdings gesagt, sein Unternehmen sei, abgesehen vom schlechten Finanzmarktumfeld, reif für die Börse. Ähnlich hatte sich laut FAZ für sein eigenes Unternehmen Adrian von Hammerstein, Chef des Marktführers Kabel Deutschland (KDG), geäußert.
Die Zeitung spekuliert, dass Unitymedia möglicherweise nur strategische Interessenten aus der Reserve locken will, denn kurzfristig gelte ein Börsengang wegen der Finanzkrise als kaum möglich. In einigen Monaten könnte dies nach Einschätzung von Analysten allerdings anders aussehen. [mg]
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