
Köln – Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia verzeichnet das stärkste Wachstum im Bereich Triple Play, während er im Bereich digitales Pay-TV starke Einbußen hinnehmen musste.
Die Revenue Generating Units (RGUs) nahmen im Bereich Triple Play zum 31. Dezember 2009 im Jahresvergleich insgesamt um 31 Prozent auf über zwei Millionen Einheiten zu. Am stärksten wuchs dabei der Bereich Telefonie um 61 Prozent auf 586 000 (31. Dezember 2008: 363 000). Das Produkt Breitbandinternet gewann 207 000 verkaufte Einheiten hinzu und wuchs um 55 Prozent auf 584 000 RGUs.
Im Segment digitales Pay-TV hingegen hat Unitymedia zum 31. Dezember 2009 Kundenverluste von 14 Prozent hinnehmen müssen. Während zum 31. Dezember 2008 noch 568 000 Kunden Bezahlfernsehen gebucht hatten, waren es ein Jahr später nur noch 491 000 Kunden.
Die Einkünfte aus dem Kabel stiegen um sieben Prozent auf 870 Millionen Euro. Einnahmen im Bereich Triple Play wuchsen um 35 Prozent. Die Einkünfte aus den Kabel-TV-Anschlüssen stiegen um nur 0,2 Prozent von 553,5 Millionen Euro auf 554,5 Millionen Euro Ende 2009. Einnahmen aus dem Segment digitales Pay-TV sanken von 60 Millionen Euro auf 55,5 Millionen Euro um 7,5 Prozent.
Das bereinigte EBITDA (adjusted EBITDA) nahm um 13 Prozent auf 446 Millionen Euro zu. Die Steigerung der Adjusted EBITDA-Marge belief sich auf 51,3 Prozent von 48,8 Prozent zum 31. Dezember 2008.
Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde (ARPU) für den Bereich Kabel TV stieg lediglich um drei Prozent auf 10,12 Euro (31. Dezember 2008: 9,81 Euro). Für den Bereich Triple Play verzeichnete Unitymedia hingegen eine Steigerung um 39 Prozent auf 4,10 Euro (31. Dezember 2008: 2,95 Euro).
30 Prozent aller TV-Abonnenten von Unitymedia beziehen ihr Signal digital. Damit liegt der Kabelnetzbetreiber leicht unter dem Durchschnitt. Die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK) stellte 2009 einen durchschnittlichen Digitalisierungsstand von 30,6 Prozent beim Kabel fest. [ar]
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