
Leipzig – Der Justitiar des ZDF wünschte sich auf einer Medienveranstaltung in Leipzig Hybridboxen, die auch in der Lage sind, Internetinhalte darzustellen.
ARD und ZDF investieren massiv in den Ausbau ihrer Internetangebote. Diese sollen nun auch auf den Fernseher kommen. Die Lösung für das ZDF ist eine Hybridbox, die neben digitalen Fernsehsignalen auch Internetinhalte darstellen kann, so z.B.. die ZDF Mediathek.
Zusätzliche Inhalte wurden von ARD und ZDF bislang immer auf die Box direkt geschickt, dazu waren Digitalreceiver mit diversen Softwareausstattungen nötig. Die öffentlich-rechtlichen Anbieter experimentierten so z.B. mit der FUN-Plattform, später mit MHP. Nach Expertenschätzungen kauften sich immerhin 100.000 Zuschauer eine „FUN“-Box, beim Nachfolgeexeperiment MHP waren es wohl weit weniger als ein Zehntel.
Mittlerweile liegen auch viele MHP-Anwendungen wieder auf Eis. Die ZDF-Pläne, mehr auf Internetinhalte zu setzen, könnte aber eine interaktive Middleware wie OpenTV erneut in Deutschand auf den Plan rufen, diese basiert auf dem IP-Standard.
Die großen deutschen Kabelnetzbeteiber prüfen derzeit, welche Middleware in ihren Netzen künftig zum Einsatz kommt. Nach Informationen des Branchendienstes DIGITAL INSIDER wird es wohl wieder zu einem fragmentierten Markt kommen.
[fp]
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