egoFM vorerst weiter auf DAB+

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Ab sofort kann egoFM plus abonniert werden

Der bayerische Privatsender egoFM kämpfte bis vor kurzem ums Überleben. Seit der Sender von der Medienpiraten GmbH übernommen wurde, hat sich einiges geändert. Davon betroffen ist auch DAB+.

Gleich vorweg – egoFM plant nicht seine Verbreitung auf DAB+ in Bayern zu beenden. Die neuen Eigentümerverhältnisse machen es aber nötig, dass die von egoFM genutzten Übertragungskapazitäten in Bayern neu ausgeschrieben werden.

Vorerst ist aber die Ausstrahlung von egoFM über DAB+ bis Ende 2025 aufgrund einer Eilbefugnis des Präsidenten der BLM (Bayerische Landeszentrale für neue Medien) gesichert.

Über welche DAB+-Pakete ist egoFM in Bayern zu hören?

  • 10A     Oberbayern/Schwaben
  • 7D       Niederbayern
  • 6C       Oberpfalz
  • 7C       Oberpfalz
  • 10B     Oberfranken
  • 10A     Unterfranken
  • 8C       Mittelfranken

Insgesamt wird egoFM in Bayern über 100 DAB+-Senderstandorte verbreitet, was auch einen hervorragenden Indoor-Empfang mit sich bringt. In allen bayerischen Regionalmultiplexen ist egoFM mit je 72 kBit/s vertreten.

Was geschieht weiter?

Aktuell sendet egoFM mit einer Übergangszulassung. Diese ermöglicht es egoFM, weiter auf Sendung bleiben zu können, bis wieder klare Verhältnisse geschaffen sind. Diese werden im Rahmen einer ordentlichen Ausschreibung geschaffen. Bei ihr können sich alle Interessenten für die jetzt noch von egoFM genutzten Übertragungskapazitäten bewerben. Auch egoFM muss demnach eine ordentliche Bewerbung für die Weiternutzung seiner Sendeplätze in den bayerischen Regionalmuxen abgeben.

Das Prozedere ist allerdings mit einem Risiko behaftet. Denn nach dem Grundsatz „Gleiches recht für Alle“, könnten die Übertragungskapazitäten von egoFM auch einem anderen Bewerber zugesprochen werden. Diese Tatsache ist den Verantwortlichen von egoFM bekannt. Am Ende wird es darauf ankommen, ob und wie viele andere Interessenten es für den Sendeplatz von egoFM geben wird und wie überzeugend die von ihnen abgegebenen Konzepte sein werden.

Die Neuausschreibung von bereits genutzten Übertragungskapazitäten ist allgemein nichts Neues, sondern üblich, wenn zum Beispiel eine Sendelizenz, die ja nur zeitlich befristet vergeben wird, abläuft. Aus heutigem Kenntnisstand ist zumindest davon auszugehen, dass alles beim Alten bleiben dürfte. Endgültige Gewissheit wird es aber erst gegen Jahresende 2025 geben, nachdem die BLM über die Nutzung der heute von egoFM genutzten DAB+-Übertragungskapazitäten entschieden hat.

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2 Kommentare im Forum
  1. Soso, in Bayern will man DAB aufrecht halten. Passt zur Meldung, dass die LfK Baden-Württemberg einen Platz im Kanal 11B zum 01.01.2026 ausschreibt. In BW gibt es nämlich auch egoFM bisher. Denke die wollen eventuell raus.
  2. Das mag an der recht hohen Nutzungsquote von DAB+ in Bayern liegen. Nach der Funkanalyse Hörfunk Bayern in 2025 nutzt jeder dritte Radiohörer DAB+ (in diesem Bundesland) als Empfangsweg. Bedeutet: In Bayern müssen mittlerweile auch private Anbieter auf DAB+ präsent sein wollen diese ihre Marktanteile weiter ausbauen. Dazu kommt dass die Verbreitung von Deutschlandradio komplett von UKW auf DAB+ umgestellt werden soll, bundesweit.
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