
Die Münchener „Abendzeitung“ beendet ihr Engagement im bundesdeutschen Radiomarkt und stößt ihren 24,6-prozentigen Anteil an dem privaten Regionalsender Radio Gong ab.
Ein Großteil werde von der Beteiligungsgesellschaft Studio Gong übernommen. Der Hauptgesellschafter stocke seinen Besitz damit von 29 auf 42 Prozent auf, berichtete der Branchendienst „Werben und Verkaufen“ am Freitag. SV Teleradio, AVE, Radio für die Frau und der Investor Lirek übernehmen die verbleibenden 11,6 Prozent nach einem nicht näher dargelegten Verteilungsschlüssel. Beim Nürnberger Ableger des Privatsenders sei Studio Gong nach der Transaktion alleiniger Gesellschafter, hieß es.
Studio-Gong-Chef Philipp von Martius bedauerte den Ausstieg des Print-Partners, zeigte sich aber davon überzeugt, dass durch den Erwerb der Anteile eine Lösung gefunden worden sei, „die auf der Grundlage erprobter Partnerschaften im jeweiligen Gesellschafterkreis eine nachhaltige Unternehmensentwicklung“ ermögliche.
Radio Gong ist seit Januar 1985 in der bayerischen Landeshauptstadt auf Sendung, war zunächst allerdings ausschließlich über das Münchener Kabelpilotprojekt zu empfangen. Mit „Focus“-Herausgeber Helmut Markwort als erstem Senderchef und „Der Preis ist heiß“-Stimme Walter Freiwald fanden sich bekannte Köpfe im Gründungsteam wieder. Seit Mai 1985 ist der Sender als Radio Gong 96,3 auch über UKW zu empfangen. [ar]
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