
Go DAB ist ein regionaler DAB+-Multiplex für die Region Friaul in Italien. Erst vor Kurzem hat der Ausbau des Sendernetzes seinen Anfang genommen. Jetzt wurde ein weiterer Standort aktiviert, der auch in einigen Regionen Kärntens zu hören ist.
Welcher Senderstandort wurde eingeschaltet?
Am Freitag, dem 6. Juni 2025, wurde der Go DAB-Multiplex am grenznahen Monte Santo di Lussari, also dem Luschariberg, aufgeschaltet. Dieser nur wenige Kilometer von der österreichischen Grenze entfernte, 1.790 Meter hohen Berg, ist im südlichen Österreich bekannt. Nachdem ab Mitte der 1970er-Jahre in Italien Privatradio möglich wurde, wurden von diesem Standort „österreichische“ Privatsender ausgestrahlt. Freilich mit italienischer Zulassung.
Aufgrund seiner exponierten Lage eignet sich der Standort auch im digitalen Zeitalter bestens für Radio-Ausstrahlungen. Go DAB sendet am Luschariberg über den Senderstandort der RAI.
Welches Zielgebiet hat Go DAB im Auge?
Über den Monte Lussari versorgt Go DAB auf Kanal 9B nun die Region um Tarvis (Tarvisio) und das Kanaltal. Daneben ist der Multiplex auch in angrenzenden Regionen in Kärnten zu empfangen. Ersten Berichten zufolge bleibt der Empfang im Gebiet Villach-Arnoldstein eine größere Herausforderung und es braucht jedenfalls freie Sichtverbindung, um das Signal des italienischen Go DAB-Pakets aufnehmen zu können.
Warum schwer zu empfangen?
Go DAB nutzt an seinen bisherigen Senderstandorten nur vergleichsweise geringe Sendeleistungen. Am Monte Lussari hat der Muxbetreiber nun den schwächsten seiner bisherigen Standorte eingeschaltet. Die Sendeleistung beträgt gerade einmal 63 Watt ERP. Zudem kommt die für DAB+ eher selten genutzte horizontale Polarisation zum Einsatz.
Was bringt das Go DAB-Paket?
Im Go DAB-Multiplex sind 22 italienische Privatsender enthalten. Die meisten kommen mit einer Datenrate von zwar nur 48 kBit/s, klingen aber doch besser, als man befürchten würde. Spannend an dem Multiplex ist, dass die Programme mit recht variablen Fehlerschutz arbeiten. Die meisten kommen mit dem weit verbreiteten EEP-3A. Aber es gibt auch zwei Stationen, die mit schlechterem Fehlerschutz 3B oder 4A arbeiten. Angesichts der geringen Sendeleistungen der GoDAB-Standorte gehört dazu auch schon etwas Mut. Zumindest eine Station nutzt im Gegensatz aber auch den bestmöglichen Fehlerschutz EEP-1A und ist damit besser zu empfangen, als die anderen Programme des Pakets.
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