Huckepack beim rbb: 94,3 RS2 freut sich über mehr DAB+-Reichweite

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94.3 RS2

94,3 RS2 freut sich über mehr technische Reichweite via DAB+ in Brandenburg. Der Privatsender nutzt dabei die Infrastruktur des rbb.

In Abstimmung mit der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb), der Politik und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) sendet der Berliner Privatsender 94,3 RS2 seit 1. Oktober 2025 landesweit in Brandenburg über das digital-terrestrische Radio DAB+ auf dem Kanal 10B (Zwei-Länder-Mux des rbb) und vergrößert seine technische Reichweite. Parallel dazu baut der Sender auch seine regionale Berichterstattung aus. Dem Programmanbieter kommt dies bestimmt zugute, denn laut der letzten Media Analyse (ma 2025 Audio II) gab es empfindliche Hörerverluste (um minus 13 Prozent auf nur noch 52.000 Hörer in der Durchschnittsstunde).

rbb schaufelte Kapazitäten im Mux frei

Hintergrund: Der rbb hat sich von einem Teil der Kapazitäten im Zwei-Länder-Mux getrennt. Das Programm Cosmo wechselte in das Bouquet im Kanal 7D, das weitgehend nur die Hauptstadt Berlin mit „Speckgürtel“ abdeckt. Zugleich wurden die Bitraten bei anderen Programmen gesenkt. Dies ermöglichte es erstmals zwei kommerziellen Veranstaltern, mit gleicher Reichweite wie der rbb über DAB+ zu senden. Nach Ausschreibung erhielten Schlager Radio und eben 94,3 RS2 den Zuschlag der mabb. Beide Programme schalteten am 1. Oktober in dem Mux auf. Positiver Nebeneffekt für die ARD-Anstalt: Man verdient durch die Untervermietung der Kapazitäten an Privatradios Geld.

RS2 hatte bisher schwächere Reichweite in Brandenburg

Bisher hatte der Sender sein Programm in Brandenburg terrestrisch nicht flächendeckend verbreiten können. Gesendet wird über einzelne UKW-Standorte und DAB+, jedoch über den reichweitenschwächeren Kanal 12D. Dieser ist nur im Großraum Berlin, Potsdam, der Lausitz und im Oderbruch zu hören. Weite Landesteile wie die Prignitz oder Uckermark werden bisher nicht über diesen Multiplex versorgt.

„Die landesweite Abdeckung von 94,3 RS2 ist ein wichtiges Signal für technische Chancengleichheit im dualen Rundfunksystem“, so 94,3 RS2 Geschäftsführer Sebastian Cochois. „94,3 RS2 nutzt erstmalig auch die Sendeinfrastruktur des rbb. Unser Anspruch ist es, möglichst vielen Menschen in Berlin und Brandenburg unser abwechslungsreiches und informatives Programm in höchster Qualität zugänglich zu machen. Zudem haben wir die nun flächendeckende Verbreitung zum Anlass genommen unsere Berichterstattung zu intensivieren und unsere Präsenz in der Stadt und der Region weiter auszubauen.“

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5 Kommentare im Forum
  1. Genau, und wegen dem doofen Dudelsender muss ich jetzt mein radioeins in schlechterer Qualität hören: "Zugleich wurden die Bitraten bei anderen Programmen gesenkt." Ok, irgendwo muss der rbb ja sparen...
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