
Berlin – Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, setzt sich für den Erhalt des christlichen Radiosenders Paradiso ein. Beim Aus für Paradiso könne es nicht bleiben – die zuständige Medienanstalt habe falsch gehandelt.
„Gerade weil es nur einen christlich geprägten Sender gibt, müsste dieser erhalten bleiben“, schreibt Volker Kauder in einem Gastbeitrag für den „Tagesspiegel“. Der Politiker kritisiert: „In einer Zeit, in der wir stärker als je zuvor um Werte ringen, die unserer Gesellschaft zugrunde liegen, wäre es ein schlechtes Signal, einem christlich orientierten Sender keinen Platz mehr zu geben.“ So könne es nicht bei der Entscheidung gegen Radio Paradiso bleiben: „Es geht hier auch um ein Zeichen des Respekts für unsere christlich-abendländische Tradition.“
Kauder greift zudem die zuständige Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) an: Das von der Medienanstalt gewählte Verfahren sei fragwürdig. „Die Radiosender haben ein Recht auf eine verlässliche und transparente Begleitung“, so Kauder in dem Beitrag. Die Landesmedienanstalten hätten die Pflicht, auf die Vielfalt auf dem Radiomarkt zu achten. Es sei seit Jahren Praxis, vor der Nichtverlängerung einer Sendeerlaubnis das Gespräch mit den betroffenen Radiomachern zu suchen. „Das hat es bei Radio Paradiso nicht gegeben“, kritisiert der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Radio Paradiso soll nach knapp 14 Jahren die Lizenz von der MABB entzogen werden. Der Sender wird von evangelischen Kirchen und der Diakonie getragen und hat täglich mehr als 30 000 Hörer (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [cg]
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